Die Spielmobile „Falkenflitzer“ des Vereins zur Förderung der Jugendarbeit haben in diesem Jahr bei dem von der SPD-Bürgerschaftsfraktion ausgeschriebenen Paula-Karpinski-Preis den mit 2000 Euro dotierten ersten Platz belegt.

Harburg . Mit dem Preisgeld, das von den 62 SPD-Abgeordneten gestiftet wird, werden beispielhafte Projekte der Jugendhilfe gewürdigt. In diesem Jahr lautete das Motto des Wettbewerbs „Jugendliche sind wählerisch – Projekte der Jugendhilfe“.

Beworben hatte sich der Verein mit seinem Falkenflitzer-Projekt „Wie wir uns Harburg vorstellen”. Dabei wurde von den Kindern des Spielmobils am Standort Hastedtplatz eine später bei Tide ausgestrahlte Radiosendung gestaltet, in der sie sich kritisch mit ihrem Quartier auseinandergesetzt haben.

„In der Sendung haben die Kinder aber auch Vorschläge für gute neue Spielgeräte auf dem Spielplatz gemacht. Und sie haben mit einer Politikerin aus dem Bezirk gesprochen und mit ihr gemeinsam untersucht, welche Vorschläge der Kinder umgesetzt werden können“, sagt Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker, einer der drei unabhängigen Juroren. Politische Bildung bedeute, selbst Politik zu machen. Und das wiederum hieße, dass man selbst etwas tun könne für das gutes Zusammenleben und Arbeiten in der eigenen Stadt, so Sturzenhecker. In diesem Sinne hätten die Kinder vom Falkenflitzer allen gezeigt: „Auch Kinder und Jugendliche können durchaus eigene Politik machen. Und genau dafür haben Sie den ersten Preis bekommen.”

Die SPD-Fachsprecherin für Familien-, Kinder- und Jugendpolitik, Melanie Leonhard, hatte zuvor die Verdienste aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer am diesjährigen Wettbewerb gewürdigt. „Am Ende sind es die vielen Einrichtungen und Initiativen, die unsere Stadt lebenswert machen“, sagte sie. Politische Bildung sei nichts Selbstverständliches. Man müsse nicht nur Interesse haben an der eigenen Nachbarschaft, sondern auch Möglichkeiten kennen, wie man mitmachen kann.

„Für uns ist der Preis Anerkennung und Ansporn zugleich“, sagte Tilmann Dieckhoff von den Falkenflitzern. Mit dem Preisgeld soll eine Wochenendfahrt auf die Insel Föhr finanziert werden. „Was wir dort unternehmen, entscheiden dann die Kinder – ganz demokratisch“, so Dieckhoff.