Vier Teams aus Winsen haben erfolgreich an der Deutschen Agility-Meisterschaft teilgenommen. Da sind nicht nur die Tiere gefordert

Winsen. Hunde rund um Harburgs Kreisstadt Winsen werden immer fitter. Das Stichwort: Agility, dabei handelt es sich um einen echten Trendsport für Vierbeiner. Volle Kurse und lange Wartelisten in Hundeschulen untermauern, dass dieser Sport immer mehr Anhänger findet – auch unter den Menschen.

Was der Popularität Agilitys noch weiteren Aufwind bringen dürfte, ist die Tatsache, dass Teams der Hundeschule in Winsen gerade erfolgreich an der Deutschen Meisterschaft teilgenommen haben. Für den Wettkampf in Meppen konnten sich Anfang Oktober vier Teams aus Winsen qualifizieren. Auch Trainerin Petra Schumacher war mit dabei: „Aus jeder Region können die 32besten Teams bei der deutschen Meisterschaft starten. Insgesamt sind es 100 Teams, die in der Maxi-Klasse dabei sind.“

Ein ganzes Jahr lang ließen Menschen und Hunde aus Winsen kein Turnier aus, um Punkte für die Qualifikation zu sammeln. Jede Woche trainierten Frauchen und Herrchen mit ihren Vierbeinern und verbesserten ihren gemeinsamen Lauf.

Agility, das ist eine englische Hundesportart und heißt übersetzt Wendigkeit oder Flinkheit. Und genau das müssen Mensch und Tier dort auch beweisen. „Man kann es sich wie beim Springreiten der Pferde vorstellen“, erklärt Petra Schumacher. „Gemeinsam müssen die Menschen mit ihren Hunden knifflige Parcours und Slaloms laufen. Der Hund muss Hindernisse und Hürden überwinden und durch Tunnel kriechen, und sein Herrchen muss ihn richtig führen.“ Dabei kommt es auf ein gutes Zusammenspiel, gegenseitiges Vertrauen und viel harte Arbeit an.

Bei der Deutschen Meisterschaft in Meppen konnten die Teams aus Winsen dann zeigen, was in ihnen steckt. Schon früh am Morgen traten die Gruppen mit Familien, Freunden und Fans ihre Reise Richtung niederländische Grenzen an. „Das war alles schon sehr aufregend“, sagt die Agility-Trainerin. „Es war total voll, und die Stimmung war echt super.“

Jedes Team absolvierte in Meppen zwei Läufe. „Während der Wartezeiten waren wir Menschen total nervös“, sagt Petra Schumacher. „ Aber unsere Hunde waren ganz entspannt.“

Die Teams, die während der Meisterschaft aufeinandertrafen, kennen einander schon von den zahlreichen Turnieren, an denen sie zuvor teilgenommen haben. „Man wächst richtig zusammen“, sagt Petra Schumacher, die mit ihrer altdeutschen Hütehündin Ronja schon lange Agility betreibt.

Aber auch für die erfahrene Agility-Sportlerin war die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Meppen etwas ganz besonderes. „Zu Beginn des Wettkampfes wurde die deutsche Nationalhymne gespielt, und am Ende haben alle Teilnehmer Luftballons steigen lassen. Das war wirklich ein ganz rührender Moment.“

Auch wenn zwei Teams leider disqualifiziert wurden, freuen sich Petra Schumacher und ihre Kollegen über den Wettkampf in Meppen. „Eines unserer Teams hat Platz 38 belegt. Das ist wirklich erfreulich.“

Dass Agility Hochleistungssport für den Hund ist, sollte nicht außer Acht gelassen werden. „Es handelt sich um ein richtiges Fitnessprogramm für den Hund. Schnelligkeit, Kondition und Sprungkraft, das sind nur einige Elemente, die trainiert werden.“