Bis zum 25. November fahren viele Fernzüge nicht bis Hamburg. Die Passagiere sehen es gelassen

Harburg. „Wo geht es denn hier zur S-Bahn?“ Das war am Freitag die am meisten gestellte Frage, die Fahrgäste auf den Bahnsteigen des Harburger Bahnhofs an Andreas Seefried, den Mann von Bahnservice, richteten. Für zahlreiche Züge ist seit Freitag für etwa zwei Wochen in Harburg Endstation, weil vor dem Südkopf des Hamburger Hauptbahnhofs insgesamt 22 Weichen erneuert werden müssen. 5,6 Millionen Euro investiert die Deutsche Bahn AG

Andreas Seefried musste keinen Alarm melden. Fahrgäste waren in den Zügen rechtzeitig auf den Ausstieg in Harburg und die Umsteigemöglichkeiten hingewiesen worden. Und der Weg zur S-Bahn? Die Treppe zum unterirdischen S-Bahnhof ist zwar auf jedem Bahnsteig auf Schildern angezeigt. Aber Fahrgäste fragen auf der Suche nach Orientierung doch lieber den Service-Mann mit der roten Mütze.

Betroffen von den Einschränkungen des Bahnverkehrs sind unter anderem IC-Züge der Deutschen Bahn während der morgend- und abendlichen Hauptverkehrszeiten. Fahrgäste können dann entweder auf die S-Bahn umsteigen, die zusätzliche Züge einsetzt, oder aber auch auf ICE-Züge, die ohne Mehrkosten Fahrgäste von Harburg zum Hauptbahnhof mitnehmen. Viele ICE-Züge halten deshalb außerplanmäßig in Harburg.

Auch Metronom-Regionalzüge von Bremen, Uelzen und Cuxhaven haben in Harburg Endstation. Der sogenannte „Nordseetakt“ von Cuxhaven hat Harburg ganztägig als Endhaltepunkt, die anderen nur während der Hauptverkehrszeiten. Auch in der Gegenrichtung starten Metronomzüge nicht am Hauptbahnhof, sondern in Harburg.

Die nun begonnene sogenannte „heiße Phase“ der Bauarbeiten vor dem Südkopf des Hamburger Hauptbahnhofs wird nach Angaben des Hamburger Bahn-Sprechers Egbert Meyer-Lovis eine gute Woche, nämlich bis Montag, 25. November, dauern. Bis zum 2. Dezember gibt es noch leichte Einschränkungen.