Die Ampelanlage an der Kreuzung Bendestorfer Straße/Hamburger Straße erhält moderne Technik

Buchholz. Die Stadt Buchholz will den Verkehrsfluss in der Innenstadt verbessern und modernisiert deshalb die Ampelanlage an der Kreuzung Hamburger Straße/Bendestorfer Straße/Schützenstraße. Außerdem ist geplant, die Linksabbiegespur auf der Canteleubrücke in die Lüneburger Straße zu verlängern, um so den langen Rückstau bis zur Einmündung in die Adolfstraße und darüber hinaus in den Griff zu bekommen. Die Kosten für die Erneuerungen liegen bei 61.000 Euro.

Mit der Entscheidung, die Summe in den Haushalt des kommenden Jahres einzustellen, reagierten die Mitglieder des Stadtplanungsausschusses am Mittwochabend auf die Vorschläge des Verkehrsexperten Christian Klafs vom Planungsbüro Logos. Klafs hatte demselben Ausschuss im September in drastischer Weise vor Augen geführt, wie veraltet und dringend sanierungsbedürftig die Ampelanlagen in der Buchholzer Innenstadt sind.

Wenn eine Anlage 20 Jahre alt sei, entspreche ihre Signalsteuerung nicht mehr den heutigen Erfordernissen, hatte der Experte den Politikern erklärt. Die Folge der langen Warterei sind bis zu dreimal längere Fahrtzeiten, außerdem entstehen Staus, die am Ende die ganze Innenstadt lahmlegen können. Ein Problem, mit dem Buchholz seit Jahren zu kämpfen hat.

Klafs empfahl den Ausschussmitgliedern unter anderem, die Umlaufzeit an der Kreuzung Bendestorfer Straße auf 90 Sekunden zu deckeln. Derzeit liegt sie bei zwei Minuten. Er hielt es darüber hinaus für ratsam, die Linksabbiegespur wieder von der Geradeaus-Spur zu trennen.

Letzteres soll bereits in der kommenden Woche in die Tat umgesetzt werden. Parallel dazu wird auch die Linksabbiegespur in die Lüneburger Straße verlängert. Die Modernisierung der Ampeln, zu der unter anderem die elektrotechnische Erneuerung des Steuergeräts, Detektoren und Taster gehören, sowie die Abstimmung der Schaltung untereinander sollen folgen.

Obwohl sich die Politiker einig waren, die Erneuerungen so schnell wie möglich umzusetzen, nutzte Gudrun Eschment-Reichert (SPD) die Gelegenheit für Kritik. „Ich bin entsetzt, dass die Verwaltung nicht schon vorher auf diese schlechte Infrastruktur hingewiesen worden ist“, sagte sie. Erst ein externer Planer habe die Stadt darauf aufmerksam machen müssen. Heike Meyer (CDU) betonte, wie wichtig es sei, endlich eine Erleichterung für die Bürger zu schaffen, während Grünen-Fraktionschef Joachim Zinnecker auf die künftige Energieersparnis durch LED-Ampelleuchten als positiven Nebeneffekt verwies.

Weiteres Thema war die derzeitige provisorische Ampelanlage an der Kreuzung Nordring/Hamburger Straße. Eigentlich würde die Ampel zum Wochenende, wenn die Dibberser Straße wieder für den Verkehr freigegeben wird, abgebaut werden. Doch da sich viele Bürger seit Jahren eine Ampel an dieser Stelle wünschen, soll sie zunächst bis August kommenden Jahres bestehen bleiben. Da es aber mit der Ampel mehr Unfälle als ohne Ampel gab – innerhalb einer Woche ereigneten sich drei schwere –, will die Verwaltung untersuchen, inwieweit ein langfristiger Betrieb der Ampel sinnvoll erscheint.