Einbrecher schlägt Fenster der Behinderteneinrichtung ein und legt Brand in der Fahrradwerkstatt

Hausbruch. Ein Einbrecher und Brandstifter hat am Mittwochmorgengroßen Sachschaden im Gebäude der Elbe Werkstätten GmbH in der Cuxhavener Straße 22 angerichtet. Die gut 130 psychisch erkrankten Menschen, die von den Elbe Werkstätten in dem Gebäude ausgebildet und beschäftigt werden, mussten wegen des Feuer- und Löschwasserschadens wieder nach Haus oder zu ihren Wohngruppen geschickt werden.

Unternehmenssprecherin Karen Schierhorn kündigt für Freitag eine Krisensitzung mit den Beschäftigten an, um zu klären, wo und wie sie in den kommenden Wochen ersatzweise ungebracht werden können. Schierhorn: „In der Nachbarschaft, am Försterkamp, haben die Elbe Werkstätten und der Verein Leben mit Behinderung ein gemeinsames Gebäude mit Kunst Atelier. Vielleicht klappt dort die vorübergehende Unterbringung.“ Neben den 130 psychisch erkrankten Menschen zählt die Einrichtung in Hausbruch noch 30 Betreuer und gewerbliche Mitarbeiter.

Polizei und Feuerwehr waren gegen 6.05 Uhr durch den Brandmelder des Hauses alarmiert worden und zum Einsatzort geeilt. Vermutlich bereits gegen 5 Uhr war der Einbrecher ins Gebäude eingestiegen. Die Spurensicherung der Kripo rekonstruierte, dass der Täter zunächst versucht hatte, das Fenster des Verwaltungsbüros im Erdgeschoss mit Brechwerkzeugen aufzuhebeln. Das misslang. Dann schlug er das Fensterglas ein, machte im Büro keine Beute und konnte auch die verschlossene Bürotür nicht aufbrechen. Um in weitere Räume zu gelangen, versuchte er anschließend vergebens, weitere Fenster aufzuhebeln. Letztlich schlug er das Fensterglas zur Fahrradwerkstatt ein. Weil er auch von dort wegen verschlossener Brandschutztüren keine weiteren Räume des Gebäudes erreichen konnte, legte er nach Einschätzung der Kripo an drei Stellen der Fahrradwerkstatt Feuer. Aus der Werkstatt soll der Täter vor seiner Flucht die Kaffeekasse mit einem geringen Geldbetrag erbeutet haben.

Der Brandschaden in der Werkstatt ist durch Feuer und Löschwasser erheblich. Die Räume der beiden oberen Etagen, die für Berufsvorbereitung genutzt werden, sind wegen Verqualmung für mindestens zwei Wochen nicht zu benutzen. Die Instandsetzung der Werkstatt wird voraussichtlich mehr als drei Monate dauern. Die Kripo hat Spuren am Tatort aufgenommen.