Kreuzung in Meckelfeld erhält neue Ampel. Kreis will bei Hamburger Verkehrsplanung mitreden

Winsen. Im Kreis Harburg sollen in den kommenden beiden Jahren fast 14 Millionen Euro in den Straßenbau fließen. Das hat der Bau- und Planungsausschuss bei zwei Enthaltungen beschlossen. „Für 2014 sind 6,6 Millionen Euro und für 2015 rund 7,2 Millionen Euro vorgesehen“, sagte der Leiter Betrieb Kreisstraßen, Uwe Karsten, dem Abendblatt. Diese Summen gehören zum großen Teil zum Sanierungsprogramm, für das bis 2023 rund 68 Millionen Euro vorgesehen sind. Allerdings müssen die Investitionen noch im Doppelhaushalt 2014/15 verankert werden.

Zu den wichtigsten Vorhaben für die kommenden Jahre zählt der Neubau des Radwegs Tönnhausen-Hunden und die Westspange Hittfeld, für die auch das Land Fördermittel bereitstellt. Zudem soll die Fahrbahn der Kreisstraße 55 von Drumbergen über Dierkshausen bis Hanstedt instandgesetzt, die Ortsdurchfahrt Sieversen-Leversen und die Kreisstraße 28 von Holm bis Inzmühlen verstärkt sowie die Durchfahrt in Schierhorn ausgebaut werden. Diskussionen löste im Ausschuss der Ausbau der Kreuzung der K29 und der K34 in Meckelfeld aus. „Hier hat sich herausgestellt, dass der Verkehr mit einem Kreisel nicht zu bewältigen wäre. Daher werden dort nun eine neue Ampel installiert sowie die Abbiegerspuren verlängert“, sagte Karsten. Insgesamt ist der Kreis für 423 Kilometer Straßen zuständig.

Um künftig noch mehr Radwege fertigstellen zu können, wollen die Fraktionen über Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Gemeinden beraten. Immerhin aber sind allein 2012 gut 9,5 Kilometer und 2013 mehr als vier Kilometer Radwege fertiggestellt oder saniert worden. Dagegen waren es im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre nur gut drei Kilometer.

Nachdem eine Antrag der FDP-Fraktion für eine bessere Zusammenarbeit mit Hamburg bei Verkehrsfragen in der Harburger Bezirksversammlung abgelehnt wurde, haken jetzt die CDU-Fraktion und die Wählergemeinschaft im Kreis nach. „Hamburg muss sich mit uns zusammensetzen, um Baustellen abzusprechen oder den Nahverkehr zu regeln“, sagte Heike Meyer (CDU). Dieses Ziel unterstützen auch die anderen Politiker, auch wenn die Vorgehensweise umstritten ist. „Kernpunkt ist, dass der Landkreis bei den Beratungen bisher nicht ernst genommen wird. Wir müssen aber bei Verkehrsthemen ein gleichberechtigter Partner sein“, sagte Arno Reglitzky (FDP). Schließlich ist der Kreis nicht nur von den Pendler-Fahrten auf den Autobahnen, sondern auch von den Warenströmen aus dem Hafen über Lkw und Züge betroffen. „Wir tun gut daran, das Thema auf die politische Ebene zu bringen“, so der Erste Kreisrat Rainer Rempe (CDU). Jetzt soll eine neue Beschlussempfehlung vorbereitet werden.