Um aus Gutem lernen zu können, fragt eine Arbeitsgruppe im Bezirk nach den attraktivsten Plätzen

Harburg. Wie kann die Harburger Innenstadt wieder attraktiv werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich seit 2010 eine Arbeitsgruppe aus privater Immobilienwirtschaft und dem Bezirksamt. Ziel ist es, den großen Wurf, den „Masterplan“ Harburg-City zu entwickeln. Dazu will die Arbeitsgruppe jetzt in den Bürgerdialog eintreten. In drei Phasen sollen Ideen entwickelt, daraus Projekte geplant und diese letztlich umgesetzt werden.

Mit einer Auftaktveranstaltung am 25. November im Rieckhof erfolgt der Startschuss für die erste Phase des Innenstadtdialogs. Unter dem Motto „Harburg neu denken“ sollen Bürger ihre Ideen zur Harburger Innenstadt einbringen. Das ist nicht auf diesen Tag begrenzt, sondern läuft bis Januar.

Häufig kranken solche Veranstaltungen daran, dass die Kritik an bestehenden Missständen vorherrscht und den Diskurs über positive Veränderungen ausbremst. Um dem entgegenzuwirken, gibt es die Methode der „Best Practice“: Statt des Negativen versucht man das Positive zu sehen und zu verstärken. Außerdem sieht man sich um, wie andere solche Probleme gelöst haben und wo das besonders gut geklappt hat.

Deshalb haben die Verantwortlichen des Bürgerdialogs schon im Vorwege der Veranstaltung eine Internet-Aktion gestartet: Ab sofort können auf der Internetseite www.harburgneudenken.de die Lieblingsorte in der Harburger Innenstadt markiert werden. Diese werden dann auf einer Karte zusammen mit den bereits gesammelten Lieblingsplätzen anderer Harburgerinnen und Harburger angezeigt. Wo halten sich die Bewohnerinnen und Bewohner Harburgs besonders gern auf; was macht diesen Ort aus und was braucht ein Ort, damit sich Menschen gern dort aufhalten? Diese Fragen möchten die Stadtplaner beantworten können.

„Diese gesammelten Lieblingsorte haben alle Eigenschaften, die sie als Ort mit besonderer Aufenthaltsqualität für die Bürgerinnen und Bürger Harburgs auszeichnen. Genau von diesen Charakteristika kann die Harburger Innenstadt lernen. Bei der Aktion geht es also darum, von bereits existierenden guten Beispielen im unmittelbaren Umfeld zu profitieren und die positiven Eigenschaften auf noch mangelhafte Orte in der Innenstadt zu übertragen“, sagt Bezirkssprecherin Beatrice Göhring.

In der zweiten Phase des Innenstadtdialogs ab Mitte Januar sollen interessierte Bürger und ausgewiesene Experten in vier Teams zu den Handlungsfeldern Wohnen, Verkehr, alternativer Einzelhandel und öffentlicher Raum Projekte erarbeiten. Über deren Umsetzung wird im März 2014 abgestimmt. (xl)