Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung veranstaltet am Sonnabend eine Lesung mit Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler

Tostedt . Viele lieben sie für ihren freundlich-frötzeligen Umgang miteinander, andere schätzen ihre Ermittlungsarbeit als Polizeiruf-Hauptkommissare Schmücke und Schneider. Nun kommen Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler auf Einladung der Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung für eine ungewöhnliche Mission nach Tostedt. Am Sonnabend, 9. November, lesen die Schauspieler von 19 Uhr an im Hotel- Restaurant Wiechern aus ihrem Buch „Mit Dir möchte ich nicht verheiratet sein“. Im Interview verriet Wolfgang Winkler vorab, was die Zuhörer an diesem Abend in der Tostedter Straße 9 erwartet und was für ihn zu einer glücklichen Ehe dazugehört.

Abendblatt:

Nach ihrer Arbeit als erfolgreiches Kommissar-Duo stehen Sie nun in Tostedt als Literaten auf der Bühne. Können sich die Zuschauer bei ihrer Lesung auf den gewohnten Zungenschlag und die kleinen Neckereien zweier befreundeter Kollegen freuen?

Wolfgang Winkler:

Aber sicher. Nur persönlicher. Wir erzählen an diesem Abend viele Geschichten - vom Drehen am Set bis zum Abschied für immer. Das Publikum erlebt uns, wie es uns als Team aus dem Fernsehen kennt. Und vielleicht werden einige auch überrascht feststellen, dass wir als Privatpersonen gar nicht so anders sind als die Kommissare Schmücke und Schneider.

Warum haben Sie sich entschieden, ihr kollegiales Zusammenspiel vor der Kamera auf 160 Buchseiten zu bannen?

Winkler:

Wir sind auch früher immer mal wieder gefragt worden, ob wir nicht Lust auf ein Buchprojekt haben. Dabei ging es aber meist um den einen oder anderen als Einzelperson. Das haben Jaecki Schwarz und ich aber immer abgelehnt, weil wir uns beide nicht bedeutend genug fanden. Die Idee des Eulenspiegel- Verlags, eine Geschichte über uns beide zu veröffentlichen, fanden wir dann allerdings sofort gut.

Sie haben bei der Frage nach Anekdoten mal erwähnt: „Jaecki und ich haben viel am Set gelacht, aber eher aus Situationskomik. Wir sind nicht so mit Geschichten gespickt.“ Heißt das, Sie haben ein bisschen dazugedichtet?

Winkler:

Nein. Das ist schon alles so passiert. Aber eine gute Geschichte kann ja durchaus auch erzählenswert sein, wenn man sie selbst nicht erlebt hat, sondern nur vom Hören-Sagen kennt.

Ihr Buch trägt den Titel „Mit Dir möchte ich nicht verheiratet sein“. Warum?

Winkler:

Das ist ein Spruch, den Jaecki immer benutzt, wenn ich ihn mal wieder mit irgendetwas genervt habe. Und vieles im Buch baut sich darauf auf. Deshalb fanden wir ihn als Titel ganz passend.

Gesetzt den Fall, Sie wären tatsächlich miteinander verheiratet: Was würden Sie am meisten an Jaecki Schwarz schätzen?

Winkler:

Ich mag seinen unwiderstehlichen Sinn für Humor, sein Ausdrucksvermögen, seine Kollegialität. Jaecki kann absurde Situationen großartig beschreiben. Und wir können uns einfach gut zusammen amüsieren.

Und was würde Sie am meisten ärgern?

Winkler:

Dass er nicht auf sein Portemonnaie aufpassen kann. Entweder es wurde gestohlen, oder er hat es im Hotel liegen lassen, und wir müssen dann auf halben Wege zum nächsten Veranstaltungsort noch einmal umdrehen, um es zu holen.

Sie sind mittlerweile zum zweiten Mal verheiratet. Was gehört für Sie persönlich zu einer guten Ehe?

Winkler:

Liebe, Vertrauen, gegenseitige Wertschätzung. Man sollte immer füreinander da sein, dem anderen aber auch genügend Freiraum lassen. Und einander zuhören zu können, um einander zu verstehen - das ist wirklich wichtig.

Und was sollten Männer in einer Ehe lieber nicht tun, wenn Sie ihre Partnerin bei Laune halten möchten?

Winkler:

Nicht vergessen, ab und zu ein paar Blumen zu kaufen. Ich hab meiner Frau vor kurzem auch welche mitgebracht und sie mit dem Satz „Schatz, ich hab dir Blumen gekauft“ an sie übergeben. Eigentlich waren die aber ein Geschenk an mich. Ich hab sie auf einer Veranstaltung überreicht bekommen. Meine Frau hat das natürlich sofort durchschaut, aber das kleine Spiel bereitwillig mitgespielt. So etwas hält die Liebe frisch.

Wer die Kommissare am Sonnabend in Tostedt erleben möchte, muss vorab eine Karte reservieren. Die Tickets gibt es zum Preis von 15 Euro inklusive Canapés ausschließlich im Vorverkauf, und zwar bei „Buch und Lesen“, Unter den Linden 17, und im Reise Center Tostedt, Bahnhofstraße 21.