Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B 3 bei Rade starben zwei junge Männer. Ein dritter kämpft noch um sein Leben

Wenzendorf . Zwei Tote und ein lebensgefährlich Verletzter: Das ist die traurige Bilanz eines schweren Verkehrsunfalls am Dienstagabend auf der Bundesstraße3 zwischen Rade und dem Trelder Berg.

Gegen 19.50 Uhr prallten drei junge Männer mit ihrem Audi gegen einen Baum. Sie waren auf der Bundesstraße von Rade kommend in Richtung Trelder Berg unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache kam der Fahrer nach rechts von der Fahrbahn ab, geriet in den Grünstreifen und lenkte, so der derzeitige Ermittlungsstand der Polizei, dann gegen. Mit großer Wucht rammte der Audi einen Baum. Alle drei Fahrzeuginsassen wurden durch den Aufprall im Wagen eingeklemmt und schwer verletzt. Der Fahrer, ein 22-Jähriger aus Neu Wulmstorf, und der Beifahrer, 21, aus Hollenstedt, starben vor dem Eintreffen der Feuerwehr. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der beiden jungen Männer feststellen.

Am Unfallort arbeiteten die Feuerwehren aus Wenzendorf, Rade und Buchholz mit Rettungsassistenten und Notärzten aus Rotenburg, Buxtehude und Hamburg an der Rettung des Überlebenden, 21, aus Neu Wulmstorf, der auf der Rückbank des völlig zerstörten und am Baum hängenden Audi eingeklemmt war.

Mit hydraulischem Rettungsgerät konnte die Feuerwehr den Mann endlich aus dem Fahrzeug befreien. Das Rettungsteam brachte den Schwerverletzten nach der ärztlichen Notversorgung an der Unfallstelle in die Asklepios Klinik Altona.

Die Bergung der beiden Toten aus der Fahrzeugfront gestaltete sich für die ehrenamtlichen Retter der Feuerwehren schwierig. Das Auto – aus dem der Motorblock beim Aufprall komplett herausgerissen war – musste dafür auseinander geschnitten, einzelne Teile mit schwerem Gerät gespreizt werden.

Parallel dazu stellte die Feuerwehr den Brandschutz sicher und leuchtete die Unfallstelle für die Ermittlungsarbeiten der Polizei aus, teilte Sprecher Matthias Köhlbrandt mit.

Die B 3 musste für die Bergungs- und Aufräumarbeiten vollständig gesperrt werden. Was ursächlich zu dem Unfall geführt hat, ist noch unbekannt. Die Polizei ermittelt, Sachverständige sollen das Tempo des Wagens rekonstruieren.

Besonders tragisch: Wenige Minuten nach dem schweren Unfall fuhr der Vater des 21 Jahre alten Neu Wulmstorfers, der am Steuer des Unglückswagens gesessen und sein Leben in dem Wrack verloren hatte, an der Unfallstelle vorbei. Er hielt an, um Erste Hilfe zu leisten. Dann erkannte er den Wagen – und sah die Leiche seines eigenen Sohnes in dem völlig zerstörten Wagen. Das Kriseninterventionsteam der Johanniter-Unfallhilfe betreute den unter Schock stehenden Vater, wird sich auch weiter um die Familie kümmern.