Notprogramm bietet zusätzliche Wohnunterkünfte und baut auch auf Unterstützung seitens der Bevölkerung. Kein Mensch soll erfrieren

Harburg. Kein Mensch soll während der Wintermonate erfrieren. Bezirksamtsleiter Thomas Völsch richtet deshalb den Appell an alle Harburger, auf Obdachlose zu achten, die möglicherweise bei Minusgraden draußen übernachten. Die Polizei sollte verständigt werden. Die Harburger Bezirksverwaltung hat zum achten Mal zusammen mit den Polizeikommissariaten sowie kirchlichen und sozialen Einrichtungen ein Winternotprogramm vorbereitet.

Bei einem gemeinsamen Treffen ging es in erster Linie darum, die Zusammenarbeit der Einrichtungen zu organisieren. Zu regeln waren auch Zuständigkeiten und Verfahren für die Unterbringung von Obdachlosen bei Extremtemperaturen. Ziel ist es, den Betroffenen schnell und zielgerichtet zu helfen. Völsch: „Der Bezirk Harburg ist mit dem Winternotprogramm 2013 und 2014 gut vorbereitet. Es können zusätzliche Schlafplatzstellen für Obdachlose zur Verfügung gestellt werden.“

Der ausdrückliche Dank des Bezirksamtsleiters gilt allen ehren- und hauptamtlich arbeitenden Menschen, die sich seit vielen Jahren hierfür engagieren. Sein Aufruf geht speziell an alle Bürger, besonders in der kalten Jahreszeit aufmerksam und sensibilisiert zu sein.

Jeder sollte ein offenes Auge haben und aktiv handeln, damit kein auf der Straße lebender Mensch erfrieren muss. Völsch: „Es muss allen bewusst sein, dass Obdachlose bei extremen Minustemperaturen nicht auf sich allein gestellt sein dürfen.“

Das Harburger Programm ergänzt das Winternotprogramm der Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration. Das stellt Obdachlosen im gesamten Stadtgebiet in der Zeit vom 1. November bis zum 15. April gut 700 Schlafplätze zur Verfügung.

In zahlreichen Unterkünften werden die Obdachlosen von ehrenamtlichen Helfern täglich mit warmen und kalten Speisen sowie Getränken versorgt. Zusätzlich wird ihnen im Rahmen des Winternotprogramms in den Einrichtungen eine soziale Beratung angeboten, um gemeinsam mit den Betroffenen langfristig einen Weg aus der Obdachlosigkeit zu finden.

In Harburg befasst sich die Fachstelle für Wohnungsnotfälle, Telefon 040/42871-2628 mit der Unterbringung von Obdachlosen. Ansprechpartner ist auch die Soziale Beratungsstelle Harburg / Wilhelmsburg, Telefon 040/30 95 36 -0.