Der Kirchenvorstand der St. Petri-Kirchengemeinde hat beschlossen, die Planungen zum Bau einer so genannten „Winterkirche“ in der bisher vorgesehenen Form innerhalb der St. Petri-Kirche zu beenden.

Buxtehude. Die Planungen zum Bau einer „Winterkirche“ verfolgte die Kirchengemeinde seit 2008. Nach einem Architektenwettbewerb unter Beteiligung aller maßgeblicher Gremien bekam ein Entwurf den Zuschlag, der die Turmkapelle in Richtung Kirchenschiff durch eine Glaskonstruktion erweitern sollte.

Dafür war ein Rückbau der Orgelempore und der Einzug eines Stahlträgers im Bereich der Orgelempore vorgesehen, der die Stützen ersetzen sollte. In den vergangenen Monaten hat der Bauausschuss der Kirchengemeinde sich in Absprache mit dem Architekten und der Tragwerksplanung um die Umsetzung dieses Entwurfes bemüht, so Pastor Oliver Friedrich. Bautechnische Probleme haben nun dazu geführt, dass der Kirchenvorstand den Bau der „Winterkirche“ in der geplanten Form nicht weiter verfolgt. Gründe sind unter anderem, dass nach der Entnahme von Bohrkernen aus den Säulen an der Orgelempore festgestellt wurde, dass das Mauerwerk nicht stabil genug ist, um einen Stahlträger und die Last der Orgel zu tragen. Der Einbau von neuen, so genannten Mikropfählen wäre nötig, die im Boden fundamentiert werden müssten. Das jedoch würde wegen der dort liegenden Heizungsleitungen zusätzliche Kosten verursachen. Und auch das Risiko eines Schadens an der Furtwängler-Orgel sei nicht auszuschließen, weil der Einbau eines Stahlträgers nur mit Bewegungen an der Orgelempore möglich wäre, die zu nachhaltigen Schäden in der Orgelmechanik führen könnten. Diese Risiken will der Kirchenvorstand nicht eingehen, so Pastor Friedrich.

An Stelle der bisher geplanten Winterkirche soll nun auf eine „kleine Lösung“ zugearbeitet werden, bei der die Neugestaltung der Turmkapelle im Mittelpunkt stehen wird.