Monika Scherf will Landrätin des Kreises Lüneburg werden

Lüneburg . Er ist ihr Vorgesetzter, und nächstes Jahr kandidiert sie gegen ihn: Die parteilose Lüneburger Kreisrätin Monika Scherf will die erste Landrätin des Kreises Lüneburg werden. Zur Wahl stehen sie und ihr Chef Manfred Nahrstedt (SPD) am 25. Mai.

Monika Scherf tritt für die CDU an, bei der Nominierung des Kreisverbands holte sie 143 von 145 möglichen Stimmen. Die Diplomingenieurin hat folgende Ziele in ihrer Rede vor den Christdemokraten genannt: Erhalt der Förderschulen und der Gymnasien, Gewährleistung der Ärzteversorgung im ländlichen Raum, Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur mit Schiffshebewerk, Elbquerung bei Darchau, Schienenverbindung nach Hamburg, koordinierter Hochwasserschutz und besserer Schulterschluss mit den Nachbarkreisen.

Vor allem aber die Forderung nach einem neuen Amtsverständnis des Landrates fand den Beifall der Zuhörer, berichten die Christdemokraten von der Sitzung. So habe Scherf sich dafür ausgesprochen, dass der Landkreis ein eigenes Profil mit einem starken Gegenpol zur rot-grünen Landesregierung benötige, der Schmusekurs mit der Hansestadt Lüneburg beendet und die Kreativität der Mitarbeiter ausgeschöpft werden solle.

Sie wolle parteilos bleiben, um das Amt ohne parteipolitische Präferenzen ausüben zu können und alle Ideen zur Verbesserung nutzen zu können, egal aus welcher politischen Richtung sie kommen. Die CDU-Mitglieder zeigten sich begeistert.

Jörg Sohst, stellvertretender Kreisvorsitzender: „Dieses Traumergebnis erzeugte eine spürbare Aufbruchstimmung unter den CDU-Mitgliedern, die ihre überzeugende Kandidatin im Wahlkampf nach besten Kräften unterstützen werden.“