Von Comedy bis Klassik: Der Kulturverein der Kreisstadt hat ein anspruchsvolles Programm für die kommenden Monate zusammengestellt

Winsen. Schauspiel, Konzerte und dazu eine gute Portion Humor - der Kulturverein Winsen hat für die kommenden Monate ein unterhaltsames Programm für die Kreisstadt zusammengestellt. Klassik und Jazz als sehr interessanter musikalischer Mix ist am 6. November im Marstall zu hören. Beim 2. Schlosskonzert spielen der Saxophonist Fiete Felsch und Vladyslav Sendecki am Klavier nicht nur Werke von Chopin bis Vivaldi sondern spannen den Bogen weiter bis zu Jazzklassikern und Raritäten von John McLaughlin über Albert Mangelsdorf bis zu Duke Ellington.

Ein echter Leckerbissen wartet auf die Kulturfans am 11. Dezember. Die Schauspielerin Eva Mattes nimmt das Publikum bei ihrem musikalisch-literarischen Abend mit auf einen spannenden Streifzug durch 40 Jahre deutsche Theater- und Filmgeschichte. Sie erzählt aus ihrem schillernden Leben auf und hinter der Bühne, berichtet von Begegnungen mit Rainer Werner Fassbinder, Werner Herzog, Peter Zadek, Ulrich Wildgruber und anderen Größen aus Film und Theater. Mit im Gepäck hat die 58-Jährige ihre liebsten Songs und Chansons und singt Stücke von Marlene Dietrich, Hans Albers, Friedrich Hollaender, Kurt Weill und – eingestreut – italienische Volkslieder. Am Klavier wird sie begleitet von der Dirigentin und Regisseurin Irmgard Schleier. Der Ort dieses hochkarätigen Abends ist der Marstall am Schloßplatz, es gibt noch Restkarten.

Beschwingt ausklingen wird das Jahr mit einem Besuch in der Hamburger Laieszhalle am 31. Dezember. Dort laden der Dirigent Robert Stehli und sein Orchester zum großen Silvesterkonzert. Mit dem Bus geht es in Richtung Hamburg. Auf einen Cocktail aus den beliebtesten Melodien aus Oper und Operette. Mit dem Kaiserwalzer von Johann Strauß oder der Ouvertüre der Fledermaus von Jacques Offenbach kann man nördlich der Elbe beschwingt ins neue Jahr feiern.

Das Ohnsorg-Theater kommt mit „Allens ut de Reeg“ in die Stadthalle

Gleich am 4. Januar steht im Marstall ein Musiktheaterstück für die ganze Familie auf dem Programm. Erzählt wird die Geschichte des kleinen Pinocchio, der berühmten Figur des Kinderbuchautoren Carlo Collodi. Der Schauspieler und Tänzer Jan Radermacher schlüpft in die Rolle der kleinen Holzpuppe und zeigt mit Witz, Tanz und frechen Sprüchen, dass Lügen kurze Beine und eine lange Nase haben. Spielort dieses Musiktheaterstücks ist das FORUM Soziales-Kultur in der ehemaligen Kapelle St. Georg.

Am 16. Januar geht es in der Stadthalle ebenfalls auf kurzweilige Art um Lügen. Dort geben die Schauspieler des Hamburger Ohnsorg Theaters in der Komödie „Allens ut de Reeg“ dem Affen Zucker. Im Zentrum des chaotischen Geschehens steht ein liebestoller Staatsminister, der, statt sich bei einer öden Sitzung im Rathaus zu langweilen, lieber ein Schäferstündchen mit der Sekretärin des Oppositionsführers in einem Luxushotel plant. Doch es kommt anders, denn in der Suite liegt eine Leiche – offensichtlich niedergestreckt von einem herabfallenden Fenster.

Der 22. Januar steht ganz im Zeichen der Klassik. Musikliebhaber genießen dann im Marstall einen Klavierabend mit Herbert Schuch. Der Pianist, der aus Rumänien stammt, spielt Werke von Franz Schubert und Leoš Janáček.

„Auf ein Neues“ lautet der Titel einer französischen Komödie, in der unter anderem die Schauspielern Marion Kracht zu sehen ist. Sie gibt die selbstbewusste Catherine, die im Beruf zwar erfolgreich ist, aber mit der pubertierenden Tochter Probleme hat. Heiligabend trifft sie auf den Clochard Michel und lädt ihn spontan zum Weihnachtsfest ein. Die nachdenkliche Komödie ist am 10. Februar in der Stadthalle zu sehen.

In „Das Interview“ spielt Martin Lüttge einen Politikjournalisten

Das Artemis Quartett, auf den internationalen Bühnen dieser Welt zu Hause, konnte für einen Auftritt am 22. Februar im Marstall gewonnen werden. Das hochkarätige Ensemble aus Berlin spielt Werke von Johannes Brahms, Béla Bartók und Ludwig van Beethoven.

Zwei Schauspieler, zwei starke Charaktere, mehr braucht es nicht für das Theaterstück „Das Interview“. Schauspieler Martin Lüttge erfreut das Publikum am 12. März mit seiner Kollegin Julia Grimpe in einem Schlagabtausch, der harmlos beginnt. Lüttge spielt den Politikjournalisten Pierre Peters, der zu einem Interview mit dem Soapsternchen Katja Schurmann geschickt wird. Sein Ego ist beleidigt, doch schnell entwickelt sich das Gespräch in eine ungeahnte Richtung... Das Stück des radikalen Querdenkers Theo van Gogh ist in der Stadthalle zu sehen.

Einen Klassiker zeigt die Shakespare Company aus Berlin am 1. April. Aufgeführt wird die Komödie „Der Widerspenstigen Zähmung“. Zu sehen ist der wortgewaltige Geschlechterkampf in der Winsener Stadthalle.

Ebenfalls britisch humorig wird der Musikabend zwei Tage später im Marstall. Am 3. April zeigt „The London Quartet“, was Gesangscomedy auf die feine englische Art bedeutet. Zum Abschluss des ersten Kulturhalbjahres in Winsen ist noch einmal Zeit für zarte Klänge: „Nuances“ ist der Abend überschrieben, an dem französische Musik für Flöte und Harfe zu hören ist. Solistin Christina Fassbender und der Harfenist Volker Sellmann haben ein elegantes Programm erarbeitet mit Werken von Donjon, Ibert, Ravel, Tournier, präsentiert am 24. April im Marstall.

Karten für alle Veranstaltungen sind erhältlich bei den Vorverkaufsstellen und im Internet unter reservix.de