Neun Bands beim zweiten Rock-Festival am Buchholzer Gymnasium in diesem Jahr

Buchholz. Drei, vier Akkorde und die Aula kocht. In nur zwei Jahren hat es die Band Black Stains aus Buchholz geschafft, mit Grunge-Funk-Hardrock-Crossover zu Nordheide-Lokalmatadoren zu werden. Gegründet haben sie sich als Schülerband, deshalb war es den Black Stains ein sichtliches Vergnügen, beim „Rock fürs Abi"-Festival am Freitag im Buchholzer Gymnasium am Kattenberge (GAK) aufzutreten.

Das Festival fand in diesem Jahr schon zum zweiten Mal statt. Die Idee dahinter: Der jeweilige Abi-Jahrgang des GAK stellt in der Aula ein Rockfest auf die Beine – um mit den Überschüssen den Abi-Ball zumindest teilweise zu finanzieren. Das Charmante an der Idee: Wenn das mit dem Finanzieren des Abiballs - oder im Einzelfall mit dem ganzen Abi – nicht richtig hinhaut, hat man wenigstens schon mal eine Supersause gefeiert.

Zumindest, was die Abiball-Finanzen angeht, müssen sich die Organisatoren keine Sorgen machen: Die schwarze Null wäre bei 400 Gästen erreicht gewesen. „Wir hatten, als es am vollsten war, bis zu 600 Leute in der Aula", sagt Simon Jürgens vom Organisations-Team,.„Wir haben 800 Karten verkauft. Das verläuft sich ein wenig, weil die jüngeren Schüler nicht bis zuletzt bleiben und die älteren später kommen." Bereits um halb fünf war die erste von neun Bands auf der Bühne. Gerockt wurde bis Mitternacht.

„Das ist Stress, aber es macht auch Spaß, so etwas zu organisieren – und es macht stolz, wenn man es als Team gut hinkriegt", sagt Mitorganisator Vincent Garcia. Neben ihm nickt Tim Ahrens. Der ist eigentlich schon fertig mit seinem Abi. Die Organisation des letzten Festivals machte ihm jedoch so viel Spaß, dass er ein zweites Mal mitmachte. „Beim ersten Festival hatten wir 450 Gäste. Das ist jetzt schon eine coole Steigerung", sagt er. „Wenn sich das bei den nächsten Malen so hält, ist das gut." Immerhin gilt es, Schüler und Eltern zu entlasten. „Der letzte Abi-Ball hat etwa 10.000 Euro gekostet", weiß Ahrens.

Dass die Schule in diesem Jahr zwei Rockfestivals erlebte, liegt daran, dass der aktuelle Jahrgang die Erfahrungen des letzten abgefragt und ausgewertet hat: „Wir wollten uns nicht den Stress geben, kurz vor den Prüfungen so ein Projekt zu stemmen", sagt Garcia. Deshalb habe man den Herbst ausgewählt. Zu tun gab es genug: Bands mussten gebucht, Werbung gestaltet und geschaltet, Sponsoren geworben und die schuleigene Veranstaltungstechnik ergänzt werden. Wer an diesem Abend am GAK war, bekam nicht den Eindruck, dass die meisten Organisatoren zum ersten Mal eine so große Veranstaltung stemmten. Es gibt Profis, die das schlechter machen. Am GAK klappte alles. Was die Black Stains angeht: Wer sie am GAK verpasst hat, kann sie am Sonnabend, 2. November, um 19 Uhr im Jugendzentrum Buchholz hören.