Über 200 Hobby-Kunsthandwerker und 25.000 Besucher am Kiekeberg. Herbstmarkt in Maschen eher durchwachsen

Ehestorf/Maschen. Über 200 Aussteller lockten am vergangenen Sonnabend 25.000 Besucher zum Gasthaus Am Kiekeberg in Ehestorf. Beim traditionellen Hubertusmarkt gab es Kunsthandwerk und traditionell hergestellte Speisen. Von Gartenaccessoires, über herbstliche Holz- und Filzarbeiten bis hin zu Käse und Gelee nach Traditionsrezepten reichte das Sortiment.

Bereits seit 46 Jahren gibt es den Hubertusmarkt. „Meine Mutter begann damals mit einem kleinen Tisch. Sie erklärte Waidmännisches zu Wald und Jagd“, sagt Kiekeberg-Gastwirt Johannes Schuster, der den Markt organisiert. Seinen Namen verdankt der Markt diesem waidmännischen Ursprung: Hubertus ist der Schutzheilige der Jagd. Inzwischen ist bereits die dritte Generation, Schusters Tochter Irma, an der Organisation des Hubertusmarktes beteiligt.

Nicht nur der Markt hat eine lange Tradition, auch einige Aussteller kommen jedes Jahr wieder. So wie Familie Koch aus Meckelfeld: „Seit über 30 Jahren kommen wir mit unseren Kränzen zum Kiekeberg“, sagt Agnes Koch. Ihre Mutter Petra, gelernte Floristin habe vor mehr als drei Jahrzehnten die ersten Kränze für den Kiekeberg gebunden. Die Materialien für die herbstlichen Kränze, wie Strohblumen, Tuja oder Hagebutten, kommen aus dem eigenen Garten. „Ein, zwei Wochen vorher werden die Gärten geplündert und die Kränze gebunden“, sagt Agnes Koch. Bis zu ein Jahr würden beispielsweise die beliebten Türkränze halten, so die 33-Jährige.

Die Kränze sind nicht nur bei den Besuchern beliebt, auch die Aussteller sichern sich zuerst einen Türkranz von Familie Koch. So auch Gabi Wernecke und ihr Sohn Robert. „Wir kommen seit über 20 Jahren her und verkaufen selbstgemachten Likör und Gelee. Zuerst kaufe ich mir jedoch einen Kranz, die sind sonst so schnell weg“, sagt Gabi Wernecke. Die Rosengartenerin freut sich jedes Jahr auf den Markt. „Inzwischen kennt man sich und hilft sich“, sagt sie. Wie auch Familie Koch macht sie die Liköre und Gelees nur für den eigenen Bedarf und den Hubertusmarkt.

„Wir wollen hier vor allem Jenen eine Fläche bieten, die nicht gewerblich verkaufen“, sagt Kiekeberg-Gastwirt Johannes Schuster. Vor dem Markt kämen die Aussteller zu ihm und würden ihr Angebot vorstellen. Sei das zu kommerziell ausgerichtet, würden sie nicht zugelassen.

Zur Tradition geworden ist auch die Erbsensuppe auf dem Hubertusmarkt. Seit 46 Jahren gehört sie zum Herbstmarkt dazu. 2000 Liter kocht das Team des Gasthofs am Kiekeberg. „Wir kochen die Suppe schon immer nach einem alten Rezept im 1000-Liter-Kessel, deshalb schmeckt sie so gut“, sagt Schuster.

Auch in Maschen lud der Handels- und Gewerbeverein am Wochenende zum Herbstmarkt. Trotz guten Wetters wurde der neu eingeführte Markttag am Sonnabend nicht gut von den Maschenern angenommen. Traditionell strömten am Sonntag, zum großen Flohmarkt auf dem Parkplatz des Rewe-Getränkemarktes, mehr Besucher in die Schulstraße.

Johannes Schuster würde seinen Hubertusmarkt am Kiekeberg in Zukunft auch garn am Sonntag veranstalten. „Aber das ist bisher logistisch eine zu große Herausforderung“, sagt der 57-Jährige.