Die Auferstehungsgemeinde in Marmstorf feiert Rockgottesdienst mit lautem Lob des Herrn

Marmstorf. Zweimal im Jahr lässt Pastor Thomas von der Weppen den Talar in der Sakristei und Kirchenmusiker Uwe Heynitz tauscht die Orgel mit der E-Gitarre. Dann wird in der Marmstorfer Auferstehungskirche Rockgottesdienst gefeiert. Am Sonntag, 27. Oktober ist es wieder soweit. Um 18 Uhr erklingen statt Bach und Luther die Rolling Stones und Herbert Grönemeyer im Gotteshaus an der Elfenwiese.

„Es ist und bleibt dennoch ein Gottesdienst, den wir hier feiern“, sagt der 50-jährige Pastor. So gibt es außer dem Wandelabendmahl natürlich auch eine Predigt, und die Gemeinde spricht den Psalm 150 – das große Gotteslob – , wenn auch in abgewandelter und gelegenheitsangepasster, Fassung, denn statt mit Hörnern, Harfen und Zithern, wie sie David im Psalm erwähnt, wird der Herr an diesem Tag mit Wahwahpedal und Wimmerbügel gelobt. Höchstens die Pauken und Zimbeln aus Vers 3 und 4 findet der Schlagzeuger irgendwo vor sich.

Die Kirche ist bei Rockgottesdiensten meist gut gefüllt. Die etwas lautere Verkündigung zieht Schäfchen in die Kirche, die sonst nicht unbedingt regelmäßig hierher kommen. Die Mischung aus Jung und mittelalter Generation spiegelt sich auch in der Band wieder, die den Rockgottesdienst gestaltet. Zu jungen Erwachsenen, die aus der Jugendarbeit der Gemeinde kommen, haben sich ein paar „Alt-Rocker“ gesellt. So finden sich neben neueren Stücken, wie „Alles auf einmal“ von der Gruppe Selig auch Klassiker wie „Satisfaction“ von den Rolling Stones im Repertoire der Musiker.

Die Titel werden für das jeweilige Thema des Rockgottesdienstes ausgesucht, das diesmal schlicht „Grenzenlos?“ lautet.

Das Eingangslied zum Rockgottesdienst ist übrigens eine Eigenkomposition von Uwe Heynitz und Thomas von der Weppen, die weiter an der Liturgie für diese Form von Gottesdienst arbeiten und dazu im Februar eine Fortbildung besuchen werden.