Lüneburgs Bürgermeister appelliert an die Eltern, Kinder in Kita und Schule zu fördern

Lüneburg. Sie kommen aus 20 verschiedenen Ländern: 45 Erwachsene und acht Kinder aus Hansestadt und Landkreis Lüneburg haben jetzt die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge und Bürgeramtsleiterin Susanne Twesten haben ihnen ihre Einbürgerungsurkunde überreicht.

„Niemand verlässt seine Heimat leichten Herzens. Oft sind es Kriege und Misswirtschaft, Armut und Elend, die die Menschen in die Flucht treiben. Gerade wir in Deutschland kennen das Gefühl, auf der falschen Seite geboren zu sein. Noch vor etwas mehr als zwei Jahrzehnten teilte eine Mauer unser Land in zwei Teile. In der Diskussion um Zuwanderung und ihre Grenzen scheint das bisweilen vergessen zu werden“, sagte Oberbürgermeister Mädge bei der Feierstunde im Glockenhaus.

Gleichzeitig appellierte Mädge vor allem an die Eltern unter den Neu-Bürgerinnen und Neu-Bürgern, ihre Kinder in der Kita und in der Schule nach Kräften zu unterstützen: „Bildung ist der Schlüssel für Integration. Ein Viertel der Zuwanderer in Deutschland besucht ein Gymnasium. Und das trotz der Schwierigkeiten und der fehlenden Sprachkenntnisse zu Beginn. Sie sehen: Sie haben Ihre Zukunft selbst in der Hand.“

Mit sieben Personen stammt die größte Gruppe der 53 neuen deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus der Türkei. Die Jüngste von ihnen ist erst zwei Jahre alt, die Älteste 82. Insgesamt kommen die neuen Lüneburger aus 20 verschiedenen Nationen. Dies sind: Afghanistan, Algerien, Äthiopien, Bulgarien, Brasilien, Finnland, Irak, Iran, Jordanien, Kosovo, Libanon, Polen, Rumänien, Schweden, Serbien, Syrien, Thailand, Tunesien, Türkei und Vietnam.