Über die Vergabe der Mittel in Höhe von 100.000 Euro sollen die Bürger mitentscheiden

Harburg. Die hiesige FDP-Fraktion regt die Einrichtung eines Bürgerfonds an. „Damit soll die Attraktivität und Lebensqualität im Stadtbezirk gesteigert und das bürgerliche Engagement gefördert werden“, so Fraktionschef Carsten Schuster. Gespeist werden soll der Fonds aus den Zuwendungen, die Harburg in jedem Jahr aus dem „Förderfonds Bezirke“ bezieht.

Über die Vergabe der Fondsmittel, soll nach dem Willen der FDP eine Bürgerjury entscheiden, die sich zu mindestens 60 Prozent aus den Bewohnern des Bezirks zusammensetzt. „Wir wollen das Engagement der Bürger fördern und ihnen die Möglichkeit geben, über die Vergabe der Mittel am Ende selbst zu entscheiden“, sagt Schuster.

Der Bürgerfonds soll zunächst mit 100.000 Euro ausgestattet werden. Gefördert werden sollen vor allem Projekte, die einen wirksamen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität und zur Verbesserung der Lebensqualität im Stadtbezirk leisten. Voraussetzung für die Förderung eines Projektes ist das Einbringen eines Eigenanteils, von mindestens 25 Prozent der Gesamtkosten des Projekts.

Die Idee wird von den Liberalen als Antrag in die nächste Bezirksversammlung am Dienstag, 29. Oktober, eingebracht mit der Bitte, die Verwaltung möge entsprechende Vergaberichtlinien erarbeiten. „Für kontrollsüchtige Politiker und Bedenkenträger könnte der Antrag ein Problem sein“, so Schuster. Berlin habe aber gezeigt, dass solch ein Bürgerfonds durchaus funktionieren kann. Mit großer Sorgfalt hätten die Bürger dort Projekte ausgewählt und auf die Beine gestellt, die nachhaltig die Stadtteile positiv entwickelt und die Eigenverantwortung der Bewohner verstetigt haben.