Arbeiten am Studentenappartement- und Geschäftshausneubau in der Lüneburger Straße 7 verzögern sich

Harburg. Da haben sich viele Harburger zu früh gefreut. Die seit einem Jahr bestehende halbseitige Sperrung der Straße Krummholzberg in Harburg und ihre Umleitungsstrecke über den Harburger Ring konnte nicht - wie angekündigt - schon gestern Abend aufgehoben werden. Klaus-Jürgen Hübner, Bauherr des für die Straßensperrung verantwortlichen Neubaus Lüneburger Straße 7/Krummholzberg, sagte gestern: „Wir haben die Sperrung kurzfristig verlängern müssen, weil uns das Wetter ein Strich durch die Rechnung gemacht hat. Der viele Regen der vergangenen Tage war nicht einkalkuliert. Unsere Gebäudefassade am Krummholzberg muss noch verklinkert werden, die Fußgängerpassage zwischen der Lüneburger Straße und dem Krummholzberg konnte ebenfalls noch nicht fertiggestellt werden. Da müssen noch Baumaschinen ran. Deshalb kann auch der Fußweg am Krummholzberg noch nicht wieder für Passanten geöffnet werden. Mir tut es selbst leid, dass der Verkehr nicht wieder fließen kann wie bisher. Die Sperrung wird voraussichtlich noch zwei Wochen dauern, bis zum 1. November. Wenn die Arbeiten schneller beendet werden können, wird die Sperrung auf alle Fälle auch früher aufgehoben.“ Dietmar Thoden, beim Harburger Polizeikommissariat 46 zuständig für verkehrsbehördliche Angelegenheiten sagt: „Bevor die Sperrung aufgehoben werden kann, müssen die Verkehrsflächen natürlich vollständig geräumt sein.“

Stadtplaner Peter C. Kowalsky von der Hamburger Firma Konsalt, die auch die vom Hamburger Senat gerade beschlossene Fortsetzung des BID-Lüneburger Straße wieder als Aufgabenträger betreuen wird, steht Hübners Bauprojekt aufgeschlossen gegenüber. In dem fünfgeschossigen Neubau sollen im Erdgeschoss 240 Quadratmeter Ladenflächen entstehen, auf denen Modehaus-Betreiber Hübner wieder ein Damenmoden-Geschäft einrichten will. Auf den darüberliegenden Etagen werden 54 komplett möblierte Studentenappartements geschaffen.

Kowalsky: „Frühere Befürchtungen, die Baustelle mit ihrer halbseitigen Straßensperre im Krummholzberg und den Verkehrsumleitungen würde zu Beeinträchtigungen im Einzelhandel unserer Fußgängerzone Lüneburger Straße führen, haben sich nicht bestätigt. Vergangenen Juni hatte wir eine Erhebnung zur Kundenfrequenz in der Harburger Innenstadt. Die Zahlen waren gut. Die Baustelle und die Umleitung haben keinerlei Auswirkung auf die Besucherzahlen in der Einkaufszone. Im Gegenteil. Wir müssen langfristig denken. Die Baustelle stellt einen wichtigen Impuls für die weitere Entwicklung der Harburger Innenstadt dar. Hier werden künftig junge Menschen in den Studentenappartements wohnen. Das Wohnen schafft Belebung auch in den Abendstunden. Die Entwicklung des Innenstadtgebiets ist auf dem richtigen Weg.“

Bis Jahresende soll das Gebäude, dass mit seiner dunkelblauen Glasfassade bei Besuchern der Fußgängerzone Zuspruch findet, fertiggestellt sein. Die ersten Studenten werden nach den Worten von Hübner voraussichtlich ab Februar 2014 einziehen können. Die Vermietung der möblierten Appartements in der Größenordnung von 27 bis 30 Quadratmeter betreibt die Firma Privatgrund Hamburg.

Bis zum Jahresende soll auch der Durchgang für Fußgänger zwischen Lüneburger Straße und Krummholzberg wieder geöffnet sein. Autofahrer müssen wegen der Sperre von der Wilstorfer Straße nach rechts in den Harburger Ring abbiegen, was tagsüber zu einem mehrere Hundert Meter langen Stau über die Goldschmidtstraße hinaus führt. Die Staulage verbesserte sich auch nicht, nachdem die Polizei und der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer die Ampelschaltung an der Ecke Harburger Ring/Schloßmühlendamm mit längerer Grünphase für den Harburger Ring umgestellt hatten.