Gemeinde Tostedt stellt sechs Hundestationen auf. Uneinsichtigen Hundehaltern droht Bußgeld

Tostedt. Das Problem der braunen Häufchen am Wegesrand erhitzt in der Samtgemeinde Tostedt die Gemüter: Weil Rasenflächen, Straßen und Beete immer wieder von Hunden als Toilette benutzt werden, und ihre Halter die Verunreinigung nicht vorschriftsmäßig entsorgen, hat die Gemeinde nun sechs kombinierte Hundestationen an besonders stark betroffenen Stellen aufgestellt.

Jede Station bietet ab sofort kostenlose Kotbeutel zum Mitnehmen und einen Abfalleimer an. Zusätzlich hat die Verwaltung auch an vorhandenen Papierkörben Beutelspender aufgestellt, die nach Auskunft der Gemeinde-Mitarbeiter bereits gut angenommen würden. Die Akzeptanz weiterer Stationen will die Verwaltung in den kommenden Monaten genau beobachten. Uneinsichtigen Hundehaltern, die mit ihren Vierbeiner weder in die Natur fahren noch die Hundestationen nutzen, droht zukünftig ein Bußgeld. Denn Hundehalter sind zum Entfernen des Hundekots innerhalb der Gemeinde verpflichtet. Sie haben die Entfernung nicht - wie viele meinten - bereits mit der Hundesteuer bezahlt, betont die Verwaltung. Verstöße gegen die Straßenreinigungssatzung lässt sich Tostedt deshalb teuer bezahlen. Bis zu 5000 Euro werden so je nach Schwere fällig.

Immerhin seien die Verunreinigungen in der Gemeinde seit langem immens - und ein öffentliches Ärgernis. Mehr als 1900 gemeldete Hunde hinterlassen in der Samtgemeinde Jahr für Jahr mehr als 60 Tonnen Kot. Gemeindedirektor Dirk Bostelmann betont: „Ich kann meinen Mitarbeitern im Sommer kaum das Rasenmähren auf den Flächen zumuten. Nach dem Mähen stinkt es tagelang.“

Die grünen Hundestationen sind ab sofort zu finden am Kindergarten „Waldgarten“, am Birkenweg, in der Danziger Straße, der Gartenstraße, dem Menkenplatz und an den Fußwegen zwischen „Am Sande“, der Kirche und der Dieckhofstraße.