Kreiswahlleiter Dierk Trispel soll bei Bezirksversammlung ausführlich Stellung nehmen

Harburg . Nach Informationen der CDU-Fraktion ist es bei der Bundestagswahl am 22. September auch im Stadtbezirk Harburg zu „erheblichen Pannen" bei der Feststellung des Endergebnisses gekommen. Bekanntlich hatten die Korrekturen in Hamburg dazu geführt, dass es in Hessen zu einem Ausgleichsmandat für die SPD gekommen ist. In einem Antrag fordern die Christdemokraten jetzt vom Kreiswahlleiter Dierk Trispel umfassende Aufklärung.

„Uns haben vor wie nach der Wahl zahlreiche Anfragen und Beschwerden von Bürgern zum Ablauf erreicht“, sagt CDU-Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer. Sie hätten sich unter anderem auf mangelnde Barrierefreiheit für Behinderte, unverständliche Festlegung der Wahllokale und Stimmbezirke, aber auch Mängel beim Versand von Briefwahlunterlagen bezogen. So sei im Vorfeld der Wahl auch mehrfach moniert worden, dass der Postkasten des Rathauses nicht regelmäßig geleert worden und deshalb des Öfteren überfüllt gewesen wäre.

Bezirksamtsleiter Thomas Völsch stellte sich im Hauptausschuss am vergangenen Dienstag hinter seinen Stellvertreter Trispel, der dem Harburger Dezernat Steuerung und Service vorsteht, und verlangte Beweise für die Vorwürfe. Die CDU-Fraktion will auf alle Fälle geklärt wissen, wie auf Beschwerden von Wahlberechtigten „unabhängig von förmlichen Rechtsmitteln“ reagiert wurde und wie künftig für Abhilfe gesorgt werden soll.