Gemeinde Wenzendorf verkauft Max-Schmeling-Haus. Einzug nach Komplett-Renovierung geplant

Dierstorf-Heide. Das Max-Schmeling-Haus in Dierstorf-Heide ist verkauft. Ingenieur Kai Förster und seine Lebensgefährtin Claudia Rambacher aus Hamburg haben das Gebäude der deutschen Boxlegende für 249.000 Euro von der Gemeinde Wenzendorf erstanden. Im nächsten Jahr startet die umfangreiche Sanierung der Anlage.

Das junge Paar stieß bei seiner Suche nach einer geeigneten Immobilie eher zufällig auf das Haus in Dierstorf-Heide. „Wir haben aus der Zeitung erfahren, dass das Gebäude zum Verkauf steht", sagt Kai Förster. „Und wir wollten unbedingt ein alleinstehendes Haus mit großem Grundstück, weil wir auch beide so aufgewachsen sind", ergänzt seine Lebensgefährtin Claudia Rambacher. Insgesamt 14.000 Quadratmeter Land mit Bäumen und Büschen stehen dem Paar nun für die Verwirklichung ihres Lebenstraums zur Verfügung.

Dass sie bald direkte Nachbarn bekommen, weil die Gemeinde bereits im Vorfeld einen Teil der gesamten Grundstücksfläche als neues Baugebiet ausgewiesen hat, stört die beiden ebenso wenig wie die angrenzende Autobahn. „Man kann sie zwar gut hören, aber der Lärm liegt weit unter dem Pegel, den wir aus Hamburg gewohnt sind", sagt Kai Förster. Claudia Rambacher freut sich auf Gesellschaft. „Wir sind schließlich keine Einsiedler. Auch wenn wir jetzt ein großes Grundstück haben, freuen wir uns auf den Kontakt mit anderen Menschen aus der Gemeinde.“

Für das Paar steht fest, dass es den Charakter des Hauses erhalten wollen. „Es soll erstmal so bleiben, wie es ist. Wir wollen ihm nur zum alten Glanz verhelfen", sagt der Ingenieur. „Das sehen wir als eine ganz persönliche Herausforderung an unsere Fantasie."

Die Bausubstanz und der Keller seien in Ordnung, eine „gute Basis", auf die man aufbauen könne, wie der Ingenieur betont. Der Rest müsse allerdings vor dem Einzug in die eigenen vier Wände umfassend saniert werden. „Wir brauchen unbedingt ein neues Dach und wollen auch energetisch etwas machen", sagt Claudia Rambacher.

Im Eingangsbereich will das Paar zudem eine kleine Gedenkecke einrichten und mit Souvenirs und Bildern an Max Schmeling erinnern. „Seine Geschichte ist immerhin ein wesentlicher Bestandteil des Hauses. Und die wollen wir weiterleben lassen."