Frank Lehmann zeigt den Stadtteil, in dem noch heute Seile gesponnen werden

Hausbruch. Der Hamburger Gästeführer Frank Lehmann erzählt bei einem Spaziergang am 20. Oktober die Geschichte des Stadtteils Hausbruch. Der Name entwickelte sich aus der Ortsbezeichnung Hürsbrook und stammt aus der Zeit, als die Siedler oder Pächter (Hürer) für das Holz aus dem feuchten Bruchwald (Brook) eine Heuer (Hür) an den Bischof zahlen mussten. Lehmann gilt als Kenner der Hamburger Geschichte.

In Hausbruch zeugen Villen von dem Wohlstand, den die Industrialisierung im späten 19. Jahrhundert brachte. Die Siedlungen liegen am Fuße der Harburger Berge. In Hausbruch ist der größte Hamburger Sportverein südlich der Elbe beheimatet. Und in dem zu Unrecht wenig beachteten Stadtteil existiert noch die einzige funktionierende Reeperbahn Hamburgs: Das Unternehmen Lippmann German Ropes produziert einen seiner Seile auf der 342 Meter langen Reeperbahn, weil dies nach wie vor qualitativ die beste Methode für mache Spezialitäten sei.

Wer den Stadtteil Hausbruch entdecken möchte, findet sich am Sonntag, 20. Oktober, um 11 Uhr vor der Apotheke am S-Bahnhof Neuwiedenthal ein. Die Tour dauert voraussichtlich zwei Stunden. Die Führung ist kostenlos. Veranstalter ist das Stadtteilmarketing Neuwiedenthal, ein Zusammenschluss von 13 Vermietern.