Die Buslinien 14, 142, 143 und 443 in Harburg sind besonders häufig überfüllt. HVV will ein Konzept vorlegen

Harburg. Das Harburger Busnetz soll überplant und verbessert werden, erklärt Carsten Schuster, Vorsitzender der FDP-Fraktion in der Bezirksversammlung, „bis zum kommenden Frühjahr soll der Bezirkspolitik ein von den Verkehrsbetrieben erarbeitetes Konzept vorgelegt werden. An der Konzeptentwicklung kann durch Stellungnahmen mitgewirkt werden. Von dem Angebot werden wir gern rege Gebrauch machen.“

Hintergrund der Konzeptentwicklung ist eine Anfrage der FDP-Fraktion zu voll besetzten Linienbussen, die mit „Besetzt“-Anzeige an den Haltestellen und an wartenden Fahrgästen vorbei fahren. Die Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation beantwortete die Anfrage in Abstimmung mit dem Busbetrieb der Hamburger Hochbahn AG und der Stader KVG.

Schuster: „Die bisherige Einschätzung der Liberalen wird durch die überraschend deutliche Antwort zu den aktuellen Kapazitätsproblemen im Harburger Busnetz weitgehend bestätigt. Die Antwort deckt sich mit den Ergebnissen unserer Umfrage im Rahmen der Aktion Gelbe Karte für den HVV“. Besonders stark nachgefragt sind demnach die Metrobuslinie sowie die Stadtbus-Linien 141 zwischen Mensingstraße und Bahnhof Harburg, die Linie 142 zwischen Harburg-Rathaus und Hans-Dewitz-Ring, die Linien 143 und 443 zwischen Gellersenweg und Harburg Rathaus beziehungsweise Bahnhof Harburg sowie zwischen Freudenthalweg und Bahnhof Harburg. Auch ist ein Schwerpunkt auf der Linie 146 zwischen Harburg-Rathaus und Lübbersweg zu erkennen.

Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) hat seit 2006 bereits das Busangebot in den Verkehrsspitzenzeiten der gestiegenen Nachfrage angepasst, heißt es.

Seit 2007 gibt es auf allen genannten Linien in den Verkehrsspitzen während der Morgen- und Abendstunden sowie zu Schulbeginn und Ende verstärkt fahren. Die Fahrgastzahlen auf den Buslinien steigen zum Teil erheblich. Den größten Zuwachs verzeichnet die Linie 146 mit einer Steigerung in den Jahren 2007 bis 2012 um 51,8 Prozent auf knapp 3000 Fahrgäste werktags. Die Hochbahn, die KVG und der HVV befinden sich den Angaben nach in regelmäßiger Abstimmung mit den Aufgabenträgern des öffentliche Personennahverkehrs.

Jetzt soll durch Fahrgastzählungen und Befragungen das aktuelle Fahrplanangebot und die Linienführung im Raum Harburg überprüft werden. Aus Sicht der FDP kommt die konkrete Einsicht der Verantwortlichen, dass die bisherigen Angebotserweiterungen nicht ausreichen, spät. „Aber wir begrüßen die Einsicht ausdrücklich“, sagt Carsten Schuster.

Bis zum Frühjahr 2014 soll der Politik ein Konzept vorgelegt werden, in dem auch die aktuellen Fahrgastzahlen berücksichtigt werden. Mit konstruktiven Vorschlägen wollen die Liberalen den Prozess begleiten und die Verbesserung des Busangebotes in Harburg vorantreiben“.