Lebensmittel, Medikamente und Möbel erreichten jetzt das Land. Arbeit ist auf Spenden angewiesen

Jesteburg. Der Sambia-Förderverein weitet seine Hilfe für das südafrikanische Land aus. Zum ersten Mal seit der Gründung in Jesteburg schickten die Mitglieder einen Container mit Hilfsgütern in die Hauptstadt Lusaka. Im September erreichte der Frachter mit Tischen, Stühlen, Rollstühlen und Kücheneinrichtungen das Ziel.

Zudem hat sich der Verein jetzt entschlossen, nicht mehr nur Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. „Hintergrund dafür ist, dass viele der Afrikaner nicht genug zum essen haben und die Krankheit Aids im Land grassiert“, sagte Werner Huber, Gründer und Vorsitzender des Fördervereins. „Meistens folgt bei den Menschen eine schwere Erkrankung auf die andere. Um wieder zu Kräften zu kommen, muss aber die Ernährung für sie gesichert sein.“ Daher werden nun zusätzlich Medikamente und Lebensmittel nach Afrika geschickt.

Die Idee, in einem der ärmsten Länder der Welt im Bereich Gesundheit und Bildung Projekte aufzubauen, realisierte Werner Huber gemeinsam mit seinem Schwager Helmut Reutter. Der arbeitet seit vielen Jahren als Pastor in Sambias Hauptstadt. „Er war schon immer der Meinung, dass man nicht nur predigen, sondern auch helfen sollte“, sagt Huber über die Vorstellungen seines Schwagers.

Bereits seit 20 Jahren ist der Jesteburger Verein mit heute 56 Mitgliedern in der humanitären Hilfe engagiert. Nach der Gründung widmeten sich die Mitglieder zunächst dem Aufbau einer mobilen Klinik und der medizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten Sambias. Dabei liegt ein Schwerpunkt des Vereins auf Prävention- und Aufklärungsarbeit.

Verein unterstützt die Ausbildung der Afrikaner für die Landwirtschaft

Huber und seine Vereinsmitglieder waren sich zu Beginn einig, dass der Verein Hilfe zur Selbsthilfe leisten will. Das bedeutet: die Projekte liegen in der Verantwortung der Menschen vor Ort. „Wir wollen nachhaltige Hilfe leisten. Deshalb ist es uns wichtig, dass die Arbeiten, die in unseren Projekten anfallen, von den Einwohnern übernommen werden. Nur so ist es möglich, dass Jugendliche beispielsweise Landwirtschaft erlernen und ein besseres Leben führen können“, sagt Werner Huber.

Im Laufe der Jahre hat der Verein mit finanzieller Hilfe des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mehrere Schulen gegründet, ein AIDS- und Sozialzentren etabliert und ein Kinderdorf für AIDS-Waisen eröffnet. „In unserer Schule am Karibasee setzen wir uns besonders für die Mädchen ein, die aufgrund ihrer Stammeszugehörigkeit traditionell nicht zur Schule gehen können. Sie sind so dankbar, dass dies jetzt für sie möglich ist,“, so Huber.

Neben der Hilfe vom BMZ ist der Förderverein auf Spenden angewiesen. Allein 2012 wurden ihm knapp 54.000 Euro anvertraut. „Unsere Spender wissen, dass ihr Geld vor Ort ankommt,“ sagt Huber. „Die Vereinsarbeit erfüllt mich. In Sambia steckt mein Herz .“ Wer den Verein unterstützen will, kann Spenden auf das Konto 101 1303 bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude einzahlen. Die Arbeit des Vereins ist als mildtätig dienenden Zwecken anerkannt.