KLEE soll Hochwasser- und Gewässerschutz über Kreisgrenzen hinweg ganzheitlich sichern

Winsen/Buxtehude. Mit dem Projekt „KLEE“, Klimaanpassung Einzugsgebiet Este, beschreiten die Landkreise Harburg und Stade sowie die Stadt Buxtehude nun gemeinsam mit ihren Partnern, der „TuTech Innovation GmbH“ aus Hamburg-Harburg und der Technischen Universität Hamburg-Harburg neue und innovative Wege, um den Hochwasser- und Gewässerschutz an der Este auf ein ganzheitliches Fundament zu stellen.

Eine Kooperationsvereinbarung haben dazu Winsens Kreisrat Dr. Björn Hoppenstedt, Hans-Herrmann Bode, Stades Kreisbaurat, Thomas Müller-Wegert, Leiter der Stadtentwässerung der Stadt Buxtehude, TuTech-Geschäftsführer Dr. Helmut Thamer und Professor Peter Fröhle, Leiter des Instituts für Wasserbau der TU Hamburg-Harburg sowie Katharina Lobert als Vertreterin der TUHH, nun unterzeichnet.

Nicht erst das erneute „Jahrhundert“-Hochwasser an der Elbe habe die Bedeutung von Hochwasserschutz und Gewässergestaltung deutlich gemacht. Zukünftig sei zu erwarten, dass es in Folge des Klimawandels häufiger zu starken Niederschlägen und damit auch zu Hochwassersituationen an Flüssen komme, so die KLEE-Partner.

Das KLEE-Projekt, das bis Ende April 2016 laufen soll, hat sich zum Ziel gesetzt, ein detailliertes Konzept zur Anpassung an den Klimawandel für das Einzugsgebiet der Este in den Landkreisen Harburg und Stade zu entwickeln. In Zukunft sollen auf Basis von KLEE keine isolierten Einzelmaßnahmen mehr ergriffen, sondern ein integriertes Maßnahmenpaket für den Hochwasser- und Gewässerschutz umgesetzt werden. Das Konzept wird den unterschiedlichen Interessen der Anlieger ober- und unterhalb von Hochwasserschutzmaßnahmen Rechnung tragen. Zudem werden die Anliegen des Naturschutzes, von Bürgerinitiativen, der Landwirtschaft, des Küsten- und Hochwasserschutzes sowie die Sichtweise der verschiedenen Planungsbehörden berücksichtigt.

Die innovative großräumige und kreisgebietsübergreifende Betrachtung im Rahmen von KLEE soll effiziente Schutzmaßnahmen im gesamten Einzugsgebiet herausarbeiten, in einem Leitfaden zusammenzufassen und die dauerhafte Vernetzung aller Beteiligten sicherstellen.

„Um den Hochwasser- und Gewässerschutz an der Este fit für den Klimawandel zu machen, haben wir grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder wir setzen auf kleinräumige Maßnahmen oder auf abgestimmte Anpassungen für das gesamte Einzugsgebiet. Ich freue mich, dass wir uns mit KLEE für den zweiten, nachhaltigeren Weg und die Zusammenarbeit über die Kreis- und Gemeindegrenzen hinweg entschieden haben“, sagt Gunnar Peter, Leiter der Abteilung Boden/Luft/Wasser des Landkreises Harburg.

Der KLEE- Verbund wird durch das Kompetenzzentrum Klimafolgenmanagement der TuTech Innovation GmbH koordiniert. Die inhaltliche Leitung liegt bei der Abteilung Boden/Luft/Wasser des Landkreises Harburg als Unterer Wasser- und Bodenschutzbehörde. Der Großteil der fachlichen Arbeiten wird vom Institut für Wasserbau der TU Hamburg-Harburg durchgeführt. KLEE wird vom Bundesumweltministerium im Rahmen des Förderprogramms für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel unterstützt. Ausführliche Informationen zum Projekt und der neue Projektflyer zum Download sind auch im Internet zu finden.

www.klee-este.de