Im neuen Ausschreibeverfahren gab keine einzige Firma ein Angebot für das Projekt ab

Harburg . In einem zweiten, öffentlichen Ausschreibeverfahren zur Drehbrücke über den Lotsekanal liegt dem LSBG kein einziges Angebot vor, erklärte Harburgs Baudezernent Jörg Heinrich Penner politischen Vertretern im Stadtplanungsausschuss. Deshalb plädierte er dafür, die Drehbrücke in einer abgespeckten und deutlich preiswerteren Variante bauen zu lassen, sodass der Baupreis den ursprünglich gesteckten Rahmen nicht sprengt.

Penner sagt: „Ich könnte mir vorstellen, dass die Brücke so schmal wird, dass zwei Fußgänger aneinander vorbei gehen können oder ein Radfahrer sein Rad rüber schieben kann.“ Auf der Basis soll nun neu gerechnet werden, um Angebote von Firmen einzuholen.

Den Investoren von Wohnungsbauprojekten war die direkte Wegeverbindung von der Harburger Schloßinsel zur Harburger Schloßstraße und damit zur Harburger Innenstadt bereits versprochen – der dafür notwendige Bau der Brücke ist allerdings wegen einer wahren Kostenexplosion im Planungsstadium stecken geblieben. Die ursprünglich von den Behörden einkalkulierten Baukosten von 1,5 Millionen erwiesen sich in der Praxis als nicht haltbar.

Im Ausschreibeverfahren des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), hatte der preiswerteste Anbieter schon 3,7 Millionen Euro verlangt.