Einen Informationsabend zum Thema Organspende veranstaltet die Kirchengemeinde Hittfeld am Donnerstag, 26. September, um 20 Uhr.

Hittfeld. Im Gemeindehaus Hittfeld wollen Ärzte und eine Betroffene helfen, eine bewusste Entscheidung über die eigene Spendenbereitschaft zu treffen.

Bisher wird der Hirntod als Voraussetzung für die Organentnahme angesehen. Dabei ist die Frage, ob ein Hirntoter ein Sterbender oder bereits ein Toter ist, strittig. Die Missbrauchsfälle im Frühsommer verstärken das Misstrauen der Menschen. Sie wollen mit ihrer Spende das Leben eines Todkranken retten und nicht dem Ruhm und Einkommen eines Arztes dienen. Sterbende müssen für die Organentnahme eine Zeit lang am Leben erhalten werden. Während der Operation versterben sie. Für Angehörige ist der Abschied unter diesen Umständen oft schwierig.

Derzeit warten in Deutschland etwa 12.000 Menschen auf ein Spenderorgan, etwa 8000 von ihnen benötigen eine Niere. Nach dem Organspende-Skandal im vergangenen Juli hat die Spendenbereitschaft stark nachgelassen. Mit manipulierten Krankenakten konnten bestimmte Patienten in den Wartelisten nach oben rücken. Die Zahl der Organspender war zwischen Anfang Januar und Ende August um 19 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Doktor Hubertus Stahlberg vertritt die Gemeinschaftspraxis Stahlberg-Weide in Hittfeld. Hans-Jörg Fries kommt von der Praxisgemeinschaft Fries-Winter in Hittfeld. Doktor Werner Tenschert hat bis vor Kurzem in der Nephrologischen Ambulanz des UKE gearbeitet und nierentransplantierte Patienten betreut.