Markthändler wollen sogar am zweiten Weihnachtstag an ihren Ständen Programm bieten

Harburg. Die Weihnachtsmärkte in der Hamburger Innenstadt machen es vor: An Mönckebergstraße und Spitalerstraße sind sie über Weihnachten hinaus bis zum 30. Dezember geöffnet, am Jungfernstieg sogar bis ins neue Jahr hinein, bis zum 6. Januar. „In Harburg wollen wir auch etwas für die Attraktivität unserer Innenstadt tun“, sagt der Harburger CDU-Bezirksabgeordnete Martin Hoschützky. Zusammen mit seinem Parteikollegen Berthold von Harten hatte er bereits im Januar einen Antrag für die Verlängerung des Harburger Weihnachtsmarkts gestellt. Der Antrag wurde gestern Abend in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz behandelt, fand auf politischer Ebene aber schon im Vorwege weitgehend Zustimmung.

Beim „Runden Tisch Weihnachtsmarkt“ am 10. September hatten sich Marktveranstalterin Anne Rehberg (WAGS Events), Citymanager Matthias Heckmann und Vertreter der Bezirkspolitik mit den grundsätzlichen Fragen beschäftigt, deren Klärung für eine Verlängerung der Weihnachtsmarktzeit erforderlich schien. Rehberg: „Für die Händler ist entscheidend, dass der gewünschte Rahmen politisch beschlossen wird. Wir kümmern uns dann um die Ausgestaltung.“ Citymanager Matthias Heckmann: „Ich halte es für wichtig, die verlängerte Marktöffnung auszuprobieren. Wenn das Angebot von den Bürgern angenommen wird, wäre das ein Gewinn für die Attraktivität Harburgs.“ Anne Rehberg: „Die Öffnungszeit nach Weihnachten bringt dem Handel erfahrungsgemäß nicht viel. Aber es kommt auf den Versuch an und wir könnten uns sogar vorstellen, am zweiten Weihnachtstag zu öffnen. Viele Menschen sind an den Feiertagen allein, haben das Bedürfnis, sich zu unterhalten. Der Weihnachtsmarkt bietet Begegnungen auf neutralem Boden.“

Markthändler haben laut Rehberg im Wettbewerb mit Einzelhandelsgeschäften, die schon im Sommer mit dem Verkauf von Weihnachtsartikeln beginnen, großes Interesse daran, den Weihnachtsmarkt nicht nur bis zum Jahresende zu verlängern, sondern ihn auch früher zu beginnen. So ist nun dieses Jahr geplant, den Harburger Weihnachtsmarkt nicht am Freitag, sondern bereits am Donnerstag, 21. November, beginnen zu lassen. Pause wäre am 24. und 25. Dezember und die Fortsetzung vom 26. bis 29. Dezember.

Weil die Markthändler in der Zeit „zwischen den Jahren“ weniger Umsatz erwarten, wünschen sie vom Bezirk eine Anpassung der Gebühren. Das ließe sich durch Umwidmung des Markts zur Kulturveranstaltung ermöglichen. Anne Rehberg: „Wir wollen mit dem Künstlerzusammenschluss Südkultur sprechen. Auch ein Weihnachtsstern-Feuerwerk wäre denkbar.“