Mit dem konsequenten Ausbau zur „familienfreundlichen Gemeinde“ übernahm Tostedt lange eine Vorreiterfunktion für andere Städte und kleinere Ortschaften im Landkreis Harburg.

Tostedt. Nun suchen die Tostedter nach neuen Alleinstellungsmerkmalen, um in Zeiten des demografischen Wandels weiter zukunftsfähig zu bleiben. Der Samtgemeinderat hat mehrheitlich beschlossen, die Entwicklung eines entsprechenden Konzeptes anzuschieben. Erster Schritt: die Erstellung eines „Fahrplans“.

Das Thema steht in anderen Gemeinden und Städten schon länger auf der Agenda. Nun will sich auch Tostedt um ein „Leitbild“ bemühen, dass in Zukunft Grundlage für alle politische und strategische Entscheidungen sein soll. Einen entsprechenden Antrag stellten CDU, FDP und Wählergemeinschaft. „Die Samtgemeinde befindet sich wie alle Kommunen in einem Umfeld sich immer schneller verändernder Rahmenbedingungen und Aufgabenstellungen sowie in einem sich verschärfenden Wettbewerb um Einwohner und Unternehmen“, begründen die Befürworter. Es sei nun an der Zeit, die bereits vorhandenen Entwicklungskonzepte zusammenzutragen und zu aktualisieren, sagte CDU-Fraktionschef Rolf Aldag.

Gemeinderat Stefan Walnsch begrüßt die Entscheidung. „Die Frage: ‚Wo wollen wir hin’ ist eine zentrale Frage, auf die wir konkrete Antworten brauchen.“ Wichtig sei dabei eine externe Moderation und die Beteiligung der Öffentlichkeit – ähnlich wie in Buchholz oder Neu Wulmstorf. Auch die Wünsche und Vorstellungen der Mitgliedsgemeinden sollten von Anfang an in das Leitbild einfließen. Walnsch betont: „Ich sehe darin große Chancen für die Samtgemeinde, wenn wir ergebnisoffen an die Geschichte herangehen.“