Das Bezirksamt hält eine Anlaufstelle für Besucherfür nicht notwendig

Harburg. Das Bezirksamt Harburg sieht keine Notwendigkeit, eine Anlaufstelle für Touristen in Harburg zu schaffen. Das geht aus der Antwort der Verwaltung an die FDP für den Regionalausschuss Harburg hervor. Nach der gemeinsamen Auffassung von Bezirksamt, Citymanagement Harburg und BID Lüneburger Straße spiele das Thema Tourismus in Harburg eher eine untergeordnete Rolle, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Nach „einhelliger Expertenmeinung“ sei deshalb die Schaffung einer Agentur „Harburg Information“ nicht notwendig.

Das Bezirksamt schätzt die jährlichen Betriebskosten für eine Besucheragentur auf 130.000 bis 190.000 Euro. Dazu kämen Kosten für die Geschäftsausstattung, so dass 160.000 bis 200.000 Euro für eine „Harburg Information“ zu erwarten seien.

Die Jahresmiete für ein Büro in der Lüneburger Straße würde sich nach Angaben der Verwaltung auf 30.000 bis 40.000 Euro belaufen. Die Personalkosten bildete die größte Position: Zwei bis drei Vollzeitkräfte seien nötig, um eine Besucheragentur betreiben zu können. Damit beliefen sich die Personalkosten auf 100.000 bis 150.000 Euro. Das Bezirksamt leitet die Kostenschätzung von den Erfahrungen der Tourist-Info am Hamburger Hauptbahnhof ab. Der Betrieb dort laufe mit 4,3 festen Stellen, die insgesamt 210.000 Euro kosten.

Der Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden hatte in seinem Konzept „Harburg Vision 2020/2050“ die Gründung einer Harburg-Agentur angeregt. Sie sollte zentrale Anlaufstelle für Bürger sowie Unternehmen sein, die in Harburg aktiv sind oder zumindest werden wollen. Die Agentur sollte Angebote, Einrichtungen und Standortpotenziale im Hamburger Süden aufzeigen. In Harburg fehlt bis heute eine City-Karte, die Besucher auf Sehenswürdigkeiten, Geschäfte und Restaurants hinweist.