Die Ausstellung „speichern“ vereint Malerei, Collagen, Skulpturen und Fotografien

Harburg. Offiziell eröffnet werden soll das „Neue Kaufhaus“ als Kulturhalle im Binnenhafen ja erst Mitte 2014. Doch schon am kommenden Wochenende, 6. bis 8. September, lässt eine Ausstellung erahnen, welch reizvolle Location für Musik, Theater, Kabarett und Kunst da im ältesten Hamburger Großraumspeicher an der Blohmstraße 22 entsteht.

Unter dem Motto „speichern“ vereinen 15 Künstler aus Berlin, Hamburg, Potsdam und Mecklenburg Malerei, Collagen, Zeichnungen, Grafiken, Skulpturen und Fotografien unter dem Dach des Fachwerkgebäudes, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1546 zurückgehen. „Das neuen Kaufhaus ist in jeder Hinsicht ein reizvoller Platz, um Kunst zu präsentieren. Für uns Künstler aus dem Kreis des Lübzer Kunstspeichers umso mehr, als es traditionell enge Verbindungen zum Speicher in Harburg gibt“, sagt Julia Theek, Kuratorin der Werkschau, an der sie als Malerin mit einigen Arbeiten selbst beteiligt ist.

Im Lübzer Speicher war 1850 von einem Hamburger eine Kolonialwarenhandlung gegründet worden. Nach aufwendigen Sanierungsarbeiten dient es heute vielen verschiedenen Künstlern als Sommer-Atelierhaus. Jüngst bei Bauarbeiten entdeckte Dokumente aus den 30er- und 40er-Jahren belegen, dass zwischen den Speichern in Harburg und Lübz lange eine enge Verbindung bestand, die erst mit der deutschen Teilung abbrach.

„Der Speicher in Harburg war wohl so eine Art Vorbild für den Lübzer. Deshalb ist das ,Neue Kaufhaus’ für uns auch zum Thema der künstlerischen Auseinandersetzung geworden, ebenso wie der plötzliche Verlust dieser wichtigen Achse für Lübz und Mecklenburg“, so Julia Theek. Beleg dafür sind zwei ihrer eigenen Werke, in denen sie das „Neue Kaufhaus“ und einen weiteren Speicher im Binnenhafen malerisch dargestellt hat.

Außerdem zu sehen sind Fotografien von Sabine Carbon, Katja Birkenbach und Andre van Uehm, Malerei von Annette Messig, Sabine Korsukéwitz, Sven Ochsenreither und Heyko Dobbertin, Zeichnungen und Collagen von Jakob Roepke, Grafiken von Majla Zeneli und Rainer Ehrt, Skulpturen von Michael Voss, Steffen Brünner und Peer Oliver Nau sowie Holzschnitte von Volkmar Förster.

Zu sehen ist die Ausstellung am Freitag ab 19.30 Uhr, am Sonnabend von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr.