Am 22. September geht es nicht nur um die Zusammensetzung des neuen Bundestages.

Hausbruch. Die Hamburger sollen an diesem Tag in einem Volksentscheid auch über den vollständigen Rückkauf der Hamburger Energienetze entscheiden. Über Bedeutung und Folgen will die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Brigitta Schulz am Dienstag, 10. September, ab 19.30 Uhr im Jägerhof, Ehestorfer Heuweg 12, noch einmal informieren und hat dazu Matthias Albrecht, Mitglied des Umweltausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft, eingeladen.

Schätzungsweise zwei Milliarden Euro würde der Rückkauf kosten. „Falls Hamburg die Netze kauft, ist nicht einmal gewiss, ob sie diese selber betreiben darf“, so Schulz. Selbstverständlich müsse auch ein kommunaler Betreiber den Zugang zu den Netzen allen ermöglichen, ungeachtet aus welcher Quelle die eingespeiste Energie stamme: „Mit dem Rückkauf der Netze können wir als Hansestadt Hamburg keinen Einfluss nehmen, welcher Strom durch unsere Netze durchgeleitet wird. Ein Atomausstieg über unser Strom-Netz ist nicht möglich. Um die Energiewende voranzutreiben müssen wir bei der Produktion und beim Verbrauch ansetzen.“

Die Politik könne Rahmenbedingungen schaffen, dass Energie umweltverträglich produziert werde. Und die Verbraucher könnten mit ihrer eigenen bewussten Entscheidung dazu beitragen, dass die Konzerne auf Atom- und Kohlestrom sitzen bleiben. Deshalb sollen Ausmaß, Risiken und der Preis eines Netzerückkaufs noch einmal intensiv beleuchtet werden.