Bilanz der Eichenprozessionsspinner-Bekämpfung in Lüneburg

Lüneburg . Weniger befallene Bäume und deutlich weniger Krankheitsfälle bei Menschen: Die erste umfassende Bekämpfungsaktion des Landkreises Lüneburg gegen den Eichenprozessionsspinner im Mai war ein Erfolg, sagt Erster Kreisrat Jürgen Krumböhmer: „Überall dort, wo per Hubschrauber oder vom Boden aus gezielt das Mittel Dimilin gesprüht wurde, ist der Befall durch den Eichenprozessionsspinner deutlich zurückgegangen.“

Laut Dr. Marion Wunderlich, Leiterin des Lüneburger Gesundheitsamtes, sind in diesem Jahr deutlich weniger Krankheitsfälle im Zusammenhang mit dem Eichenprozessionsspinner gemeldet worden als 2012: „Nach der Besprühungsaktion sind die Meldungen im Vergleich zum Vorjahr um 80 Prozent gesunken.“ Die mikroskopisch kleinen Brennhaare des Eichenprozessionsspinners sind für den Menschen gesundheitsgefährdend, sie können zu allergischen Reaktionen, Haut- und Augenverletzungen führen. „Im vergangenen Jahr waren rund 70 Prozent der Erkrankten Kinder und Jugendliche“, so Dr. Wunderlich. „In diesem Jahr dagegen waren nur zwei Betroffene 18 Jahre oder jünger.“ Hintergrund: Die Verwaltung hat vor allem nahe Schulen und Kindergärten die Bäume besprühen lassen. „Die meisten Erkrankten sind im Wald oder etwa beim Stapeln von Kaminholz mit den Brennhaaren in Kontakt gekommen – also dort, wo kein Dimilin gesprüht wurde.“ Über mehrere Wochen hatte im Mai eine Firma vom Boden aus den für Menschen ungefährlichen Häutungshemmer Dimilin auf in den Vorjahren befallene Bäume und Baumgruppen gesprüht. An zwei Tagen war ein Hubschrauber unterwegs, um einzelne Baumgruppen in der Nähe von Straßen und Radwegen mit Dimilin zu besprühen. Insgesamt hat die Eichenprozessionsspinner-Bekämpfungsaktion laut Kreisverwaltung 68.000 Euro gekostet. Für Landkreis, Hansestadt und Gemeinden steht fest, dass der Einsatz gegen den Eichenprozessionsspinner im Frühjahr 2014 in ähnlicher Form wiederholt werden soll. Krumböhmer. „Wir müssen damit rechnen, dass die bekannten Stellen immer wieder vom Eichenprozessionsspinner befallen werden. Um die Gesundheitsgefahr einzudämmen, müssen wir voraussichtlich jedes Jahr aktiv werden.“