Einwohner entscheiden bei der Modernisierung der Petershofsiedlung mit. Zunächst spendiert die SAGA zwei neue Soccer-Courts

Neugraben . Kinder und Jugendliche in der Petershofsiedlung in Neugraben sollen sich bald auf zwei Kleinfußballfeldern austoben können. Diese Idee haben Mitarbeiter des Wohnungsbauunternehmens Saga/GWG und der Stadtentwicklungsgesellschaft Steg bei Einwohnerbeteiligung in dem Quartier vorgestellt. 30 Anwohner haben die Ideenwerkstatt besucht. Sie sollen Vorschläge unterbreiten, die Fußwege schöner und besser zu machen. Die Modernisierung des Stadtteils Neugraben wird bis 2017 öffentlich gefördert.

Die Saga/GWG will zwei sogenannte Soccer-Courts schaffen, das sind eingezäunte Kleinfußballfelder mit hochwertigen Gummibelägen. Die Spielfelder würden nach allen Regeln der Kunst gebaut, schwärmt Planer Gerd Grunau. Vorentwürfe will das von der Saga/ GWG beauftragte Planungsbüro Outside bei einer zweiten Anwohnerbeteiligung präsentieren. Gerd Grunau ist von der Attraktion der Bolzplätze, die Rede ist von „Spaß-Käfigen“, überzeugt: „Die jungen Leute werden den Platz fluten. Standort eines größeren, etwa 20 bis 25 Meter langen Soccer-Courts soll an der Kindertagesstätte An der Falkenbek sein. Hier könnte nach Vorstellung des Planers zusätzlich noch ein Streetball- Feld entstehen. Streetball ist die Straßenvariante von Basketball und wird auf einen Korb gespielt.

Nach Betriebsschluss des Kindergartens dürften die Kinder und Jugendlichen des Quartiers den Platz nutzen. Durch zwei Türen in Form von Bullaugen sollen sie auf den Platz gelangen. Sie hätten Zutritt nur zu dem Soccer- Court, nicht aber auf das übrige Kindergartengelände. Ein zweiter, kleinerer Bolzplatz ist auf einer Wiese zwischen der Straße Distelacker und der Neugrabener Bahnhofstraße vorgesehen.

Ob die Bolzplatzideen und ein Streetballfeld tatsächlich realisiert werden, hängt auch von den Reaktionen der betroffenen Anlieger ab. „Die Frage ist: Können die Anwohner das aushalten?“ sagt Gerd Grunau. Eine Antwort erhofft er von einer zweiten Anwohnerbeteiligung voraussichtlich Ende September oder Anfang Oktober. Dann sollen die Bewohner der Siedlung erste Vorentwürfe zu sehen bekommen. In der Petershofsiedlung leben etwa 1200 Menschen. Eine Besonderheit des Quartiers ist, dass dort besonders viele Senioren und junge Familien mit Kindern wohnen. Die Siedlung ist in den 1950er-Jahren entstanden. Sie wird vom Neugrabener Zentrum und der Katholischen Kirche Heilig Kreuz begrenzt.

Drei Schulen grenzen an die Siedlung. Auf den Wegen herrscht Hochbetrieb

Ein Gymnasium, eine Stadtteilschule und eine Grundschule grenzen an die Petershofsiedlung an. Deshalb sind auffällig viel Radfahrer in dem Quartier unterwegs. Viel Betrieb sei auf den Wegen, sagt die Sozialplanerin Hanna Waeselmann von Pro Quartier.

Mehrere Besucher der Ideenwerkstatt haben sich über Hundehaufen auf den Wegen der Siedlung beschwert. Sie schlagen vor, an den Fußwegen Spender für Kotbeutel aufzustellen. Planer Grunau hält das für möglich, wenn Anwohner sich um die Nachbefüllung kümmern würden. Bei zusätzlichen Papierkörben an den Wegen müsse geklärt werden, wer die Mülleimer entleere.

Eine weitere Idee ist, die Fußwege mit Hochbeeten zu verschönern. Auch hier, so die Vorstellung, könnten Anwohner als Beetpaten die Pflege übernehmen.