Der zweifache Brandstifter von der Haakestraße wird jetzt mit Hilfe eines Sachverständigen gesucht

Heimfeld. Nach dem beiden Brandstiftungen in der Seniorenwohnanlage an der Haakestraße hat die Polizei bislang keine heiße Spur auf den Täter. Für die Bewohner ist es eine beunruhigende Situation. Die Polizei schließt nicht aus, dass der Brandstifter wieder zündeln wird.

Es ist nicht viel, was die Polizei bislang hat. Tatsächlich ist noch nicht einmal die genaue Brandursache bekannt. Brandbeschleuniger wurde nicht benutzt. Vermutlich hat der Täter ein Streichholz oder Feuerzeug benutzt, um die in dem Verschlag gelagerten Möbel und persönlichen Sachen anzuzünden. Davon, dass gezündelt wurde, geht die Polizei aus. In beiden Fällen gibt es keine andere Erklärung. Am Montag wurde die Brandstelle noch einmal von der Kripo zusammen mit einem Gutachter untersucht. Das Ergebnis liegt noch nicht vor.

Sicher scheint, dass es ein „Insider“ ist, der die Brände am Donnerstag und Sonnabend gelegt hat. In beiden Fällen waren im Keller des Gebäudes 100d Verschläge angezündet worden. An sie ist leicht zu kommen. Mit Maschendraht, so sagte es ein Feuerwehrmann, sind die einzelnen Bereich voneinander abgetrennt. Der Keller selbst ist dagegen nicht so einfach zugänglich.

Das ist auch ein Ansatz der Polizei. Denn wer heimlich in den Keller des dreigeschossigen Wohngebäudes gelangen kann, der dürfte kein Problem mit den Schlössern gehabt haben. Das gilt sowohl für die Haustür, wie auch für die Kellertür, die beide für die Brandstiftungen nicht aufgebrochen worden waren. So liegt der Verdacht nahe, dass der Täter in Besitz von Schlüsseln für das Wohngebäude ist, in dem ausschließlich ältere Menschen leben.

Das durch die Kellerbrände eine erhebliche Gefahr für die Bewohner ausgeht, hatte sich am Donnerstag gezeigt. Die Rauchentwicklung war so stark, dass Qualm bis in die Wohnung einer Frau (75) zog, die mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Am Samstag gab es keine Verletzten. Die meisten Bewohner hatten das Feuer hinter ihren geschlossenen Wohnungstüren, und damit sicher vor dem Qualm, verschlafen.