CDU forciert Ausbau des Zentralen Busbahnhofes, Grüne fordern bessere Verbindungen zwischen Bezirk und Landkreis Harburg

Harburg. CDU und Grüne halten Verbesserungen des Linienbusangebots in Harburg für dringend notwendig. Dabei unterscheiden sich die beiden Fraktionen in den Strategien. Während die Christdemokraten den Ausbau des Zentralen Busbahnhofes am Harburger Bahnhof forcieren wollen, fordern die Grünen eine Taktverdichtung der Buslinien zwischen dem Bahnhof Harburg und dem Landkreis Harburg. Der Verkehrsausschuss der Hamburger Bezirksversammlung berät die beiden Anträge am Montag, 16. September (Rathaus Harburg, 18 Uhr).

Der CDU-Antrag sieht vor, Vertreter der Hamburger Hochbahn und der Behörden in den Verkehrsausschuss einzuladen und sie über Planungen und erwartete Kosten zur Kapazitätserweiterung des Busbahnhofes am Harburger Bahnhof berichten zulassen.

In den Hauptverkehrszeiten könnten Linienbusse aus Richtung Wilstorf teilweise nur mit Verzögerungen den Busbahnhof in Harburg anfahren. Auch bei der Abfahrt gebe es Probleme, die zu Verspätungen führten. Schuld seien der zu kleine Ausfahrtbereich in die Hannoversche Straße und die zu kurze Abbiegespur in die Moorstraße.

Die Hamburger Hochbahn hatte im Juli im Hamburger Abendblatt angekündigt, zusätzliche und größere Busse in Harburg einsetzen zu wollen. Das Unternehmen prüft zudem, den in die Jahre gekommenen Zentralen Busbahnhof umzubauen, um dessen Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Bis zu 170 Busse pro Stunde fahren den Bahnhof an. Laut den Grünen seien viele Buslinien vor allem auf der Winsener Straße ausgelastet, teilweise überlastet. Die Beförderungsqualität lasse oft zu wünschen übrig, heißt es in dem Antrag der Fraktion.

Die Grünen halten das Busangebot von Harburg nach Hittfeld und in Orte in der Nordheide für nicht angemessen. Negatives Beispiel sei die Buslinie 4148 von Harburg nach Jesteburg. Die Fahrten am Sonntagabend seien von ursprünglich drei auf zwei reduziert worden. Die Grünen in Harburg kritisieren auch „zeitraubende Umwege der Busse durch ortszentrumsnahe Wohngebiete wie zum Beispiel in Hittfeld“.

Die Bezirksverwaltung solle in Absprache mit der Hochbahn und dem Landkreis Harburg prüfen, wie die bestehenden Busverbindungen zwischen dem Harburger Bahnhof und dem Landkreis Harburg deutlich attraktiver gestaltet werden könnten. Die Grünen schlagen eine Taktverdichtung der Buslinien im Berufsverkehr sowie an Sonn- und Feiertagen vor.

Vor der Sommerpause hatte die FDP mit der Aktion „Gelbe Karte für den HVV“ die politische Diskussion zur Verbesserung des Linienbusangebotes in Harburg angestoßen.