Schulung am Computer, Ziel ist die Verhinderungvon Burnouts

Harburg/Lüneburg. Weniger Burnouts und Depressionen bei Lehrern: Das ist das Ziel des neuen Trainingsprogramms der Leuphana Universität Lüneburg. Lehrerinnen und Lehrer sollen sich dadurch besser auf die hohen Anforderungen ihrer Arbeit vorbereiten können und lernen, Erschöpfungszuständen oder Burnout bis hin zur Depression vorzubeugen.

In den Niederlanden wird ein ähnliches Programm nach Angaben der Universität bereits eingesetzt, auch in Deutschland haben 150 Betroffene einen Testlauf probiert. Knapp die Hälfte (49 Prozent) fühlte sich nach Angaben der Leuphana am Ende „deutlich besser“, weitere 18 Prozent „geringfügig besser“.

Und so funktioniert es: Die Teilnehmer absolvieren fünf Wochen lang je eine 45-minütige Lektion zuhause am Computer. Sie besteht aus Videos, Texten und Fotos. Psychologen und Gesundheitswissenschaftler der Leuphana begleiten sie dabei.

In Lektion eins lernen die Pädagogen, schneller wichtige von unwichtigen, lösbare von unlösbaren Schwierigkeiten zu unterscheiden. „Ziel des Problemlösetrainings ist, kraft- und energieraubende berufliche oder private Probleme mithilfe eines einfachen Plans aktiv zu reduzieren“, sagt Pädagoge Dr. David Ebert, der die Idee zu dieser Studie entwickelte.

Laut Ebert geben Lehrkräfte an, sich nach dem Training besser konzentrieren zu können. Sie verfügen über eine größere innere Ruhe und schlafen besser. Traurigkeit und Niedergeschlagenheit nehmen ab. An der Studie beteiligten sich ausschließlich stark belastete, ängstliche oder depressiv verstimmte Lehrkräfte.

Anmeldungen für das „GET.ON Problemlösetraining“ sind möglich unter www.geton-training.de. 2014 plant der niederländische Marktführer für Online-Trainings Minddistrict die Markteinführung.