Stadtrat Peter Koch hat dafür die Schlieffen-Kaserne im Auge

Lüneburg. Erster Stadtrat und Sozialdezernent Peter Koch bis Ende Oktober mit knapp 100 neuen Flüchtlingen und Asylbewerbern in Lüneburg. „Die Sachlage ändert sich täglich, nur die Zahl steht einigermaßen fest“, sagte er im Sozial- und Gesundheitsausschuss.

Um die Menschen unterzubringen, habe die Stadtverwaltung unter anderem einen nicht mehr für die Castor-Polizei benötigten Block in der Schlieffen-Kaserne im Blick: „Denn dort könnten wir durch die Angebote in der Umgebung eine halbwegs normale Alltagssituation bieten.“

Außerdem stellte Koch klar: „Die Hansestadt Lüneburg ist gesetzlich verpflichtet, Flüchtlinge und Asylbewerber unterzubringen. Und wer halbwegs aufmerksam die Nachrichten verfolgt, sieht auch die moralische Verpflichtung. Allerdings stellt uns, nachdem es einige Jahre ruhig war, die Plötzlichkeit und die große Anzahl jetzt doch vor Herausforderungen.“ Insofern seien kreative Ideen nötig.

Vor allem mit Blick auf die Befürchtungen einiger Anwohner des ehemaligen Anna-Vogeley-Seniorenzentrums, das ebenfalls für die übergangsweise Unterbringung von 30 bis 40 Menschen im Gespräch ist, sagte Koch: „Ich wünsche mir etwas mehr Gelassenheit, Menschlichkeit und Willkommenskultur in der Diskussion.“ Das Internationale Haus am Meisterweg sei in dieser Hinsicht durchaus als „Positivbeispiel“ zu sehen, dank der Integrationsbemühungen im Zusammenspiel mit Ehrenamtlichen und Nachbarn, aber auch dank bezahlter Sozialarbeit seien die Anlage und die Menschen darin „hervorragend integriert“.

Das wünsche er sich auch an anderen Orten in der Stadt.