Eine neue Ausstellung im Kunstverein Harburger Bahnhof widmet sich dem Schwarm-Prinzip

Harburg. Kunst kann physisch weh tun. Bei seinem Versuch, die konkrete Gefahr körperlich spürbar zu vermitteln, setzt sich der kalifornische Künstler Mark Thomson in seiner Videoarbeit „Immersion“ aus dem Jahr 1976 als Einzelner einem Bienenschwarm aus. Die unerschrockene Performance mit Horrorattitüde, inzwischen auf DVD übertragen, können Besucher ab dem 6. September bis 20. Oktober in der neuen Ausstellung des Kunstvereins Harburger Bahnhof sehen. Sie widmet sich dem Schwarm-Prinzip, von dessen Erforschung sich Naturwissenschaftler bahnbrechende technische Erfindungen versprechen.

Diesem Prinzip folgend formieren sich Fische in den Ozeanen oder strömen Menschen durch die Stadt. Die Ausstellung mit dem Titel „move – align – avoid. Vom Schwarm als Prinzip und Phänomen“ stellt die Rolle des Individuums und dessen Verhalten im Schwarm ins Zentrum. Künstler untersuchen die Ästhetik des Schwarms und dessen politisches Potenzial. Ausstellungseröffnung ist am Freitag, 6. September, 18 Uhr, im Kunstverein Harburger Bahnhof mit einer Performance des Berliner Zafraan Ensembles.