Schon wieder Asphaltarbeiten – dabei wurde die A1 in Fahrtrichtung Norden erst vor einem Jahr für 15 Millionen Euro von Grund auf instand gesetzt

Harburg. Wer morgens das Radio einschaltet, bekommt – mindestens – alle halbe Stunde die Schreckensmeldung aus dem Verkehrsstudio zu hören: „Sieben Kilometer stockender Verkehr auf der Autobahn 1, zwischen dem Maschener Kreuz und der Anschlussstelle Hamburg-Harburg“. Diese frustrierenden Nachrichten werden die Bewohner der südlichen Metropolregion voraussichtlich noch bis Anfang November jeden Morgen auf ihrem Weg nach Hamburg zu hören bekommen. Der Grund sind einmal mehr Bauarbeiten auf der Süderelbebrücke zwischen den Anschlussstellen Harburg und Stillhorn.

Die jetzigen Arbeiten am Fahrbahnbelag sind eigentlich nicht mehr zu erklären, denn die Brücke hatte erst vergangenes Jahr im Zuge einer Grundinstandsetzung der gesamten Nord-Fahrtrichtung von der Landesgrenze bis Stillhorn eine neue Asphaltdecke erhalten. Nun lautet die Ansage des zuständigen Hamburger „Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer" (LSBG), dass die Fahrbahnübergänge zwischen Brücke und Festland wegen festgestellten Verschleißes neu hergestellt werden müssen. Die gesamte Grundinstandsetzung von Juni bis September vergangenen Jahres hatte nach damaligen Angaben rund 15 Millionen Euro verschlungen. Darin enthalten war auch der Neubau einer Autobahnbrücke über den Fünfhausener Landweg und die Neuländer Straße.

„Die Fahrbahnübergänge und der vergangenes Jahr neu hergestellte Straßenbelag sind zweierlei. Es geht jetzt um Schäden an dem recht komplizierten Unterbau aus Metall. Für die Reparatur muss ein Teil der neuen Fahrbahndecke zunächst wieder abgefräst werden“ erklärt dazu Helma Krstanoski, Sprecherin der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. Die Autobahn 1 zählt mit rund 115.000 Fahrzeugen täglich im Bereich Harburg-Stillhorn zu den mit Verkehr hoch belasteten Abschnitten im Bundesfernstraßennetz. Der Verschleiß an den Fahrbahnübergängen entstehe in erster Linie durch die hohe Lkw-Belastung.

Wegen der kurzfristig eingerichteten Baustelle wird der Verkehr in Richtung Norden auf zwei Fahrspuren eingeengt, davon wird eine Fahrspur über die Gegenrichtung umgeleitet. So entstehen die Staus ab Maschen in Richtung Hamburg. Die Zufahrt von Harburg über die Neuländer Straße zur A1 in Richtung Norden ist komplett gesperrt. Auch die Autobahn 1 in Fahrtrichtung Süden ist wegen der Baustelle nicht frei befahrbar. Ihre drei Fahrspuren sind eingeengt, wobei der Standstreifen befahren werden kann. So kommt es zum Feierabend auch zu Verkehrsstaus in Fahrtrichtung der südlichen Metropolregion. Von Anfang Oktober bis Anfang November ist noch einer der drei Fahrstreifen der Süderelbebrücke wegen Kabelarbeiten gesperrt.

Wer aus der südlichen Metropolregion ab Maschener Kreuz über die A7 auf Hamburg zusteuert, hat während der vergangenen Jahre bereits zahlreiche Staus wegen Grundinstandsetzungen auf dem Gebiet von Hamburg wie von Niedersachsen erleben dürfen. Und auch mit Blick in die Zukunft ist für die A7 noch lange kein Stauende in Sicht.

Zum Vormerken: Für die Zeit vom 31. August bis zum 13. September werden zwischen den Anschlussstellen Moorburg und Waltershof die drei Fahrspuren in Richtung Norden für Straßenbau- und Entwässerungsarbeiten eingeengt. Vom 14. bis 29. September sollen nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung stehen, was mit Sicherheit wieder zu größeren Staus führen wird. Ab 4. November geht es dann länger als ein Jahr, bis voraussichtlich Mitte November 2014, an der Autobahnbrücke über die Stader Straße zur Sache. Dort sind Schäden an tragenden Teilen des Betons festgestellt worden. Wegen der Arbeiten soll in beiden Fahrtrichtungen jeweils eine der drei Fahrspuren gesperrt werden. Zudem sind Brückenarbeiten im Bereich der Autobahnanschlussstelle Heimfeld geplant. Die Brücke über die Stader Straße soll wegen der hohen Verkehrsbelastung mit speziellen Bauelementen verstärkt werden. Während der Bauzeit dürfen Schwertransporte von mehr als 44 Tonnen den Baustellenbereich nicht passieren. Sie werden zwischen den Anschlussstellen Heimfeld und Moorburg umgeleitet. Im Harburger Stadtgebiet gibt es vom 16. September bis 30. Oktober eine halbseitige Sperrung zwischen Bremer Straße und Hohe Straße/A253 wegen Brückenarbeiten.