Vorsichtig legt ein Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes eine Stabbrandbombe in einen Kasten seines Fahrzeugs.

Eißendorf . Es ist ein Blindgänger dieser im Zweiten Weltkrieg massenhaft über Hamburg abgeworfenen Waffe, die eingesetzt wurde um Häuser in Brand zu setzen. Der vordere Teil der sechseckigen, ohne Leitwerk knapp 40 Zentimeter langen Brandbombe ist einfach nur ein 600 Gramm schwerer Stahlkopf, der angebracht war, um Dächer zu durchschlagen. Der Brandsatz selbst bestand aus Metalloxiden, die etwa acht Minuten brannten. An der Großen Straße wurden in den vergangenen Tagen immer wieder Brandbomben bei Sondierungsarbeiten durch Kampfmittelräumer entdeckt. Vermutlich handelt es sich um Blindgänger aus einem Fehlabwurf. Lohnende Ziele gab es im Zweiten Weltkrieg dort nicht. Dass so viele Brandbomben dort liegen, kann an dem weichen Boden liegen, in den sie tief eindrangen und an dem Umstand, dass Stabbrandbomben in Bündeln von bis zu 100 Stück eingesetzt wurden. Auf ganz Hamburg wurden während des Zweiten Weltkrieges rund drei Millionen Stabbrandbomben abgeworfen.

Laut Kampfmittelräumdienst sind Stabbrandbomben gefährlich aber transportfähig. Sie werden kontrolliert vernichtet.