Es ist sicher nicht verkehrt, die Suche nach Bodenschätzen in Deutschland nicht aufzugeben. Aber dafür das Fracking als Fördermöglichkeit nicht auszuschließen, führt zu einer Aufregung, die in keinem Verhältnis zum Ertrag stehen dürfte. Tausende von Menschen fürchten um ihr Grundwasser oder fragen sich, wie die in die Erde gepumpten Chemikalien sich auf die Bodenqualität auswirken. Und das Jahre bevor mit ersten Aktionen zu rechnen ist. Wobei der Protest zunehmen dürfte, je näher die realen Arbeiten rücken. Keine guten Aussichten.

Eine Geste der Förderunternehmen wäre es, für die Projekte von vorn herein auf das Fracking zu verzichten. Denn es dürfte ihnen auch bei einem intensiven Dialog mit den in der Nähe der Felder wohnenden Bürgern kaum gelingen, sie von der Fördermethode zu überzeugen.

Ohnehin aber ist der Aufwand im Bergbau auf deutschen Feldern hoch. Es stellt sich damit die Frage, ob dies in Einklang mit den Ergebnissen stehen kann. Das geförderte Öl und Gas wird die weltweite Ressourcenknappheit kaum beheben. Für den möglichen Ertrag könnten sich die Firmen zudem einen Imageschaden einhandeln, der noch dazu bei jedem Schritt bis zur Förderung neu belebt würde. Das kann nicht Sinn unternehmerischen Handelns sein. Es gibt sicher bessere Plätze als das dicht bewohnte Deutschland, um mit Erfolg nach Öl und Gas zu suchen.