Der Bezirk hat versucht, die Billiglampen zu verhindern, doch ohne Erfolg

Harburg. Der Bezirks hat versucht es zu verhindern. Es hat nichts genützt. Im Bereich des Zugangs zum Fußgängertunnel unterhalb des Gloria-Gebäudes hat der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer neue Straßenbeleuchtung installiert. Vergleichbare Straßenlaternen findet man im Lessingtunnel in Altona, der mit dem Gloria-Tunnel außer der Beleuchtung noch eines gemeinsam hat. Beide gelten nicht als Schmuckstuck. Dieses „Flair“ unterstützt die neu installierte Beleuchtung am Gloria-Tunnel, den der Bezirk mit Hilfe von Kunst, iba und rund 600.000 Euro gerade versucht das über Jahre verfestigte Image als „Schmuddeltunnel“ abzuschütteln.

„Wir haben im Fall der neuen Beleuchtung versucht zu intervenieren“, sagt Bettina Maak, Sprecherin des Bezirksamtes. „Auch weil wir gern dort eine einheitliche Straßenbeleuchtung gehabt hätten.“ Genützt hat es nicht. Jetzt sind es 08/15-Laternen, die den Weg am Kunstwerk Säule und Wandrelief des 1987 verstorbenen Künstlers Johannes Ufer in Richtung Unterführung beleuchten. „Potthäßlich und offensichtlich Restbestände“, sagt ein Mitarbeiter des Bezirksamtes, der die neue Beleuchtung, die auch ganz offensichtlich nicht einmal über nachgerüstete LED-Technik verfügt.

„Billigleuchten“, sagt auchRalf-Dieter Fischer von der CDU zu den neuen Lampen. „Die sind wirklich keine optische Zierde. Dabei hat man doch gerade bei dem Lichtkonzept so hochtrabende Ziele gehabt.

Zur Eröffnung der IBA klang das noch so: „Ein zeitgemäßes Lichtkonzept und die Erneuerung der Oberflächen geben dem Tunnel eine freundliche und gepflegte Ausstrahlung. Der Gloriatunnel wird zukünftig zu einem kulturellen Treffpunkt Harburgs mit Arbeitsräumen für Bildhauer, Maler und Musiker“, hieß es in der Ankündigung eines Architekten zu dem Tunnel, dessen Neugestaltung ursprünglich vergangenen März mit einem Fest gefeiert werden sollte

Zwischenzeitlich wurde ein Beleuchtungskonzept auf den Weg gebracht, für das 100.000 Euro bereitgestellt sind. Es soll „Wohlfühlatmospähre“ verbreiten. „Die Beleuchtung außen hat nichts mit dem Lichtkonzept im Tunnel zu tun“, sagt Jürgen Heimath von der SPD.