Die Bildungskampagne „Fair Future“ soll 1450 Schülern zu sorgfältigem Umgang mit Ressourcen bewegen

Hittfeld . Schülern zeigen, wie sie die Welt nachhaltig und fair gestalten können, das ist das Ziel des Schulbildungsprojekts „Fair Future“. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Joachim Bordt sollen 1450 Schüler der Gymnasien Hittfeld, Roydorf und Meckelfeld mehr über ihren Ökologischen Fußabdruck lernen. Am vergangenen Montag war das Projekt zu Gast im Gymansium Hittfeld. Mit einem Informationsfilm und anschließender Diskussion klärte Holger Krohn vom Verein Multivision die 14- bis 17-Jährigen über natürliche Ressourcen und Einsparmöglichkeiten auf.

„Ökologisch gesehen leben wir längst über unsere Verhältnisse“, sagt Krohn, „wir wollen den Schülern verdeutlichen, wieviele Naturressourcen jeder von ihnen verbraucht.“ Dazu betrachten die Schüler neben ihrem Konsumverhalten auch den eigenen Alltag. Dass sie beim Waschen Wasser und Energie verbrauchen würden, sei den meisten Schülern klar. „Dass für die Baumwolldecke, unter der sie heute Nacht geschlafen haben, Wasser in Afrika verbraucht wird, überrascht die meisten“, so der Umweltaktivist. Drei Jahre lang tourt die Bildungskampagne durch Deutschland, insgesamt 500.000 Schüler sollen erreicht werden.

Von „Fair Future“ erhofft sich Schulleiter Stefan Weinreich eine fächerübergreifende Betrachtung des Themas. „Ressourcenverteilung steht in verschiedenen Fächern auf dem Lehrplan. Hier geht es jedoch darum das Gefühl für den eigenen Verbrauch zu sensibilisieren“, sagt er. Grundsätzlich sei die Veranstaltung für den Umgang der Schüler mit knappen Gütern nicht entscheidend, sondern was sie für Zukunft mitnähmen. „Als Physiker weiß ich, dass es in einem abgeschlossenen System kein unendliches Wachstum gibt“, sagt Stefan Weinreich. Damit die Schüler sich gegen die Wegwerfgesellschaft entscheiden würden, sei es wichtig einen Bezug zu jedem Einzelnen herzustellen.

Der Ökologische Fußabdruck ist eine Größe um den durchschnittlichen Umweltverbrauch jedes Einzelnen zu messen. Jedem Menschen stehen rechnerisch 1,4 Hektar zu, 2012 hat jeder Deutsche jedoch bereits 4,2 Hektar verbraucht, also das Dreifache.