Eine Käseliebhaberin sei sie, sagte Renate Künast gleich zu Beginn ihres Besuchs und machte sich damit beliebt – obwohl sie ohnehin bei Freunden war.

Fahrenholz. Die Grünen aus der Elbmarsch hatten die Bundesfraktionsvorsitzende nach Fahrenholz in die Landkäserei Fehling eingeladen.

Es ist Wahlkampfzeit, und die Bundespolitikerin ist auf Werbetour. Sie wolle wissen, wie es funktioniert in einem kleinen Betrieb „oder wo Probleme bestehen, was wir ändern müssen“. Als „höchst kreativ“ empfand sie den Familienbetrieb an der Ilmenau, der seit 18 Jahren aus der Milch eigener Kühe Frischkäse, Quark und Schnittkäse herstellt.

Die Eltern packen mit an, es gibt drei 450-Euro-Kräfte, Ehemann und Schwiegermutter helfen ebenfalls. Die Idee, eigenen Käse herzustellen, kam Ulrike Fehling beim Essen pappiger Käsebrötchen bei Versammlungen - ein Geschmack, den die Besucherin gut zu kennen scheint: „Aah, ja, das ist immer der Billigste“, sagt Künast, verzieht das Gesicht, schnappt sich ein Stück kräftigen Fehling-Käse und plaudert spontan ihr Rezept der Woche aus: Tomaten halbieren und mit der Schnittseite nach oben in eine Auflaufform legen, ein paar Tropfen Öl und ein Stückchen Käse darauf - 15 Minuten in den Backofen und fertig.

Nach der Besichtigung stellte sich die Grüne noch dem Gespräch mit hiesigen Landwirten - und ihren Parteifreunden aus der Elbmarsch.