Am 24. August wird im Harburger Phoenix Viertel das dritte Rennen um den Phoenix-Cup gestartet

Es geht wieder bergab. Das ist in diesem Fall durchaus positiv zu sehen und vergleichbar mit jedem Skiläufer, der oben am Hang steht und sich darauf freut, mit möglichst hohem Tempo über Pulverschnee hinunter ins Tal zu wedeln. Nun herrscht aber Sommer, der Mopsberg hat keine schwarzen Abfahrten, liegt nicht in den Alpen sondern bildet die Spitze der Baererstraße, die sich im Harburger Phoenix Viertel am Geesthang des Elbtals befindet. Immerhin: Der Mopsberg zählt in der Geoformation zu den Ausläufern der Harburger Berge, eine namentlich schon etwas bekanntere Hügelkette in der Region.

Skiläufern ist der Mopsberg für Abfahrten nicht zu empfehlen. Wohl aber hat sich die Piste als Rennstrecke für Seifenkisten bewährt. Und für dieses Jahr wird wie in den beiden Jahren zuvor wieder ein Rennen angekündigt. Am Sonnabend, 24. August, 13 Uhr, soll das dritte Rennen um den Phoenix-Cup gestartet werden. Damit verbunden ist auch wieder ein Stadtteilfest rund um das Phoenix Viertel-Bürgerzentrum namens „Feuervogel“. Veranstalter von Rennen und Stadtteilfest sind das Freizeitzentrum Mopsberg an der Baererstraße 36 und das Bürgerzentrum Feuervogel.

Mit gut fünf Meter Höhenunterschied auf 150 Meter Länge ist das Gefälle des Mopsberg nicht wirklich atemberaubend. Aber es hat in den beiden Vorjahren allemal ausgereicht, um die Seifenkisten in Schwung zu bringen und mit ordentlichem Tempo durchs Ziel fahren zu lassen. Bislang waren Geschwindigkeiten bis 27 km/h erreicht worden. Und für die Geschwindigkeitsmessung ist das Rennteam gut ausgestattet. Es werden Lichtschranken an der Strecke aufstellt. Und auch dieses Mal haben sich weitere Sponsoren gemeldet, die sich mit Material oder personeller Unterstützung beteiligen wollen, darunter wieder die Firma Michi’s Reifenhandel, die mit Altreifen die Strecke absichert.

Bis zum 20. August nimmt Rennleiter Roland Röpnack noch Anmeldungen von Rennfahrern entgegen. Die Telefonnummer lautet 040/7633519. An den Start gehen können Kinder ab acht Jahre mit schriftlicher Erlaubnis eines Erziehungsberechtigten. Ebenso sind Jugendliche und Erwachsene mit selbst gebauter Seifenkiste zugelassen. Es besteht Helmpflicht. Und wer sich genau erkundigen möchte, findet Hinweise zu Bauvorschriften der Seifenkisten und weitere Teilnahmebedingungen im Freizeitzentrum Mopsberg an der Baererstraße 36 oder auch unter www.phoenix-cup.de im Internet. Für Kurzentschlossene, die noch Tipps und Unterstützung benötigen, besteht die Möglichkeit, sich jeden Dienstag zwischen 18 und 21 Uhr, oder nach telefonischer Vereinbarung in der Holzwerkstatt des Vereins Freizeitzentrum Mopsberg an der Baererstraße 36 die nötige Unterstützung zu holen. Rennleiter Roland Röpnack: „Wer Gewissheit haben möchte, dass seine Seifenkiste technisch allen Anforderungen gerecht wird, sollte bei uns vorab zur Sicherheitsüberprüfung kommen“. Für jugendliche Teams bietet der Jugendkulturrat die Möglichkeit, einen finanziellen Zuschuss zu den Baukosten der Seifenkiste beizusteuern.

Das Startgeld beträgt fünf Euro. Am Ende des Rennen, gegen 18 Uhr, sollen die besten Rennfahrer und die originellsten Seifenkisten mit einem Preis belohnt werden. Vergangenes Jahr konnte sich der Sieger beispielsweise über eine Freifahrt auf einer richtigen Kartbahn freuen. Das Rennteam des Freizeitzentrums Mopsberg hat zur Freude von Rennleiter Roland Röpnack seit dem ersten Rennen im Jahr 2011 seinen eigenen Fuhrpark deutlich vergrößern können. Gab es zu Anfang nur die selbst zusammen gezimmerte Seifenkiste mit Namen „Red Devil“, so kam im vergangenen Jahr noch die recht lang gestreckte weiße Rennkiste mit Namen „Mopsberg I“ hinzu. Aber dann gab es noch eine richtige Überraschung von der ContiTech, der neuen Inhaberin der ehemaligen Harburger Phoenix Gummiwerke AG. Röpnack ist deswegen immer noch sehr glücklich gestimmt: „Die ContiTech-Lehrlinge haben in ihrer Lehrwerkstatt zwei ganz tolle Seifenkisten zusammengebaut und uns geschenkt“. Eine Kiste trägt den Namen Phoenix, die andere Continental ContiTech. Auch das Hamburger Abendblatt wird wieder mit seiner Seifenkiste am Mopsberg starten.

Und Röpnack ist in der Holzwerkstatt auch selbst wieder dabei, einem Jungen bei der Verwirklichung seines Traums vom Besitz einer eigenen Seifenkiste zu helfen. Der Junge heißt Saki, hat einen griechischen Namen und ist zwölf Jahre alt. Röpnack: „Der Junge macht sehr viel selbst. Aber viele handwerkliche Arbeiten sind noch zu kompliziert für ihn. Wenn es beispielsweise um die Bearbeitung von Metall geht. Dabei unterstütze ich ihn natürlich sehr gern.“ Und bis zum Rennen am 24. August gibt es noch richtig viel zu tun. Auch der 10-jährige Jan will an den Start gehen. Für ihn baut der Großvater eine Seifenkiste. Schwester Julia ist erst sieben Jahre alt. Sie möchte im kommenden Jahr, beim vierten Phoenix-Cup-Rennen den Mopsberg hinunter jagen.

Parallel zum Rennen wird Stadtteilfest im Phoenix Viertel gefeiert

Damit das Rennen - vergangenes Jahr waren 16 Rennwagen und insgesamt 26 Rennfahrer auf der Piste - spannend auch für die Zuschauer wird, ist eine Schikane eingebaut. Das bedeutet: Auf dem Weg zum Ziel ist mit Lenken nach links und rechts ein Ausweichmanöver zu fahren. Und Röpnack hat auch die nötige Strategie parat, wie man dabei am schnellsten zum Ziel kommt: „Da muss gut gelenkt und möglichst spät aber effektiv gebremst werden, um mit möglichst hohem Tempo durch die Kurven zu kommen.“ Gestartet wird von einer Rampe. Alle Teilnehmer haben damit die selben Startvoraussetzungen.

Zum Stadtteilfest, das parallel zum Rennen gefeiert wird, gibt es unter anderem Live-Musik von der Band „Sixpack“ und Darbietungen von der HTB-Tanzgruppe. Kinder können sich auf einer Hüpfburg vergnügen. Das Rennen und das Stadtteilfest sorgen dafür, dass viele Hundert Besucher ins Phoenix Viertel kommen.