Die Bevölkerung soll vor der schädlichen Wirkung des Schwermetalls geschützt werden

Stade/Buxtehude. Um die Bevölkerung vor der schädlichen Wirkung von Blei zu schützen, hat der Gesetzgeber den Grenzwert für Blei im Trinkwasser schrittweise über die vergangenen zehn Jahre gesenkt. Ab dem 1. Dezember 2013 wird er nun mit 10 Mikrogramm (Millionstel Gramm) pro Liter so niedrig liegen, dass praktisch keine Bleirohre mehr in der Hausinstallation vorhanden sein dürfen, heißt es dazu aus dem niedersächsischen Gesundheitsministerium.

Wer nun überprüfen möchte, ob das Trinkwasser zu Hause mit gesundheitsschädlichem Blei belastet ist, kann beim Stader Gesundheitsamt ein Probennahme-Set anfordern. Für Familien mit Kindern und jungen Frauen ist die Wasseruntersuchung kostenlos, da sie als besondere Risikogruppe gelten. Alle anderen Haus- oder Wohnungseigentümer oder Mieter müssen für die Analyse ein geringes Entgelt bezahlen.

Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel für Menschen, da es als einzige Nahrung durch nichts zu ersetzen ist. Darum wird die Qualität des Trinkwasser auch besonders streng überwacht, informiert der Landkreis. In Niedersachsen ist das von den Wasserversorgern gelieferte Trinkwasser in der Regel von sehr guter Qualität. Es kann sich jedoch durch alte Bleileitungen in Hausinstallationen nachträglich mit Blei anreichern.

Wie verschiedene Untersuchungen in der Vergangenheit auch in den Landkreisen Harburg Stade gezeigt haben, sind alte Bleileitungen im Haushalt auch heute noch wichtige Quelle für eine Trinkwasserbelastung. Erst seit 1973 sollten sie aufgrund ihrer gesundheitlichen Bedenklichkeit für neue Trinkwasserleitungen nicht mehr verwendet werden. Daher werden heute Bleirohre in erster Linie in Gebäuden gefunden, die in den Jahrzehnten davor errichtet wurden.

Um den Austausch von Wasserleitungen aus Blei in Privatgebäuden zu unterstützen, bietet das Land Niedersachsen zum Beispiel für Familien mit Kindern und jungen Frauen die Möglichkeit ihr Trinkwasser kostenfrei auf seinen Bleigehalt testen zu lassen. Beim Gesundheitsamt Stade können Wohnungsbesitzer ein Probenahme-Set samt schriftlicher Gebrauchsanleitung unter der Telefonnummer 04141/12700 anfordern. Die Wasserproben sind dann im vorbereiteten Umschlag direkt per Post an das Labor des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts zu senden. Dort wird dann die jeweilige Bleikonzentration ermittelt. Bei auffälligen Werten stehen den Betroffenen die Mitarbeiter des Gesundheitsamts Stade zur Seite.

Weitere Informationen sind auf der Homepage des Landkreises Stade www.landkreis-stade.de, Suchbegriff „Blei-Messwerte“ und „Bleiuntersuchung“ zu finden.