Abgeordnete wollten “Love Mobile“ auf Park- und Rastplätzen verbieten lassen

Stade/Winsen . Die Grünen im Landkreis Harburg werfen den Christdemokraten vor, eine Kampagne gegen die Prostitution in Wohnmobilen zu führen und Populismus zu betreiben. Die CDU-Landtagsabgeordneten Heiner Schönecke, Jörg Hillmer und Angelika Jahns hatten bei der Landesregierung angefragt, ob die sogenannten Love-Mobile mit einer Rechtsverordnung verboten werden könnten.

Auch die Gleichstellungsbeauftragten des ehemaligen Regierungsbezirks Lüneburg hatten sich für einen Antrag an Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) ausgesprochen, die "Love-Mobile" im Gebiet der Polizeidirektion Lüneburg mit Hilfe einer Sperrverordnung zu entfernen. Die Grünen im Landkreis kritisieren die Vorgehensweise und werten es als "peinliches Wahlkampfgetöse" der CDU. "Diese Diskussion kann ich nur noch scheinheilig nennen", erklärte Ruth Alpers, Grünen-Fraktionschefin im Harburger Kreistag. "Das Gewerbe der Prostitution ist so alt wie die Menschheit selbst", sagte sie. "Von einer Kampagne, die einzig die Stigmatisierung der Frauen aus moralischen Gründen zur Folge hat, distanzieren wir uns deutlich."