Ein Bürger aus dem Ort Gödenstorf bei Salzhausen klagt vor dem Verwaltungsgericht Lüneburg wegen seiner Meinung nach zu hoher Kosten für einen Feuerwehreinsatz zu seiner eigenen Rettung.

Lüneburg . Dabei geht es um rund 800 Euro. Er wirft den beteiligten Freiwilligen Feuerwehren vor, mit unnötig vielen Rettungskräften ausgerückt zu sein. Die Klage richtet sich gegen die Samtgemeinde Hanstedt und den Landkreis Harburg. Das Gericht verhandelt den außergewöhnlichen Fall am Freitag, 9. August.

Bei einem spektakulären Unfall in der Silvesternacht 2012 war der Gödenstorfer mit dem Auto in ein Haus in Lübberstedt hineingefahren. Er musste mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.

Neun Feuerwehrleute aus der Samtgemeinde Salzhausen waren an dem Einsatz beteiligt. Die durch sie entstandenen Kosten von 518,50 Euro habe der Mann auch bezahlt. Gegen die Übernahme der Kosten für zusätzlich eingesetzte 15 Feuerwehrleute aus der Samtgemeinde Hanstedt (574,13 Euro) und für den Einsatz eines sogenannten Rüstwagens des Landkreises Harburg (nach Angaben des Gerichts betrugen diese mehr als 200 Euro) wehrt sich der Kläger. Ein Rüstwagen ist ein Fahrzeug, das Werkzeuge und Spezialgeräte zur Hilfe bei Verkehrsunfällen transportiert. In der Regel rückt ein Rüstwagen der Feuerwehr mit drei Mann Besatzung zu Bränden oder Unfällen aus.

Nach Angaben der Gerichtssprecherin Gunhild Becker handelt es sich bei dem vorliegenden Streit nicht um einen Einzelfall. Vor dem Verwaltungsgericht komme es zwischen Bürgern und Kommunen immer häufiger zu Streitigkeiten wegen der Kosten für Feuerwehreinsätze.